Die Bands Bandwurm und NIA sorgen beim Open Air-Konzert in Wilferdingen für Stimmung
Normalerweise steht die bundesweit bekannte christliche Band NIA für dicke Beats, wummernde Bässe, scharfe Gitarren und markante Synths. „Und auch heute Abend wollen wir das Publikum zum Eskalieren bringen – schließlich war alles anderthalb Jahre im Keller eingemottet und die Vorfreude ist riesig, wieder ein richtiges Konzert geben zu können“, verdeutlichte Sänger und Frontman Chris Schönnenberg kurz vor seinem Auftritt am zweiten Septemberfreitag auf dem CVJM-Plätzle in Wilferdingen.
„Wir haben mega Bock, mit euch eine Party zu feiern – holt alles raus, was ihr anderthalb Jahre lang versteckt habt und geht richtig ab“, begrüßte Moderatorin Justine Leonhardt zusammen mit Jan Schickle die rund 150 Zuschauer von der großen Festivalbühne. Derweil heizte die heimische Band Bandwurm um die Brüder Felix (Keyboard), Tim (Schlagzeug), Max (Gesang) und Hannes Zilly (Bass) und ihre musikalischen Freunde Isabel Walther (Gesang), Christian Fieß und Ramino Bolz (Gitarre) die Stimmung kräftig ein.
Mit bekannten und einigen selbstgeschriebenen Lobpreisliedern sorgten sie für eine gefühlsvolle Stimmung zum Sonnenuntergang – samt heiterem Neue Deutsche Welle-Medley als Zugabe. Dann die Überraschung: Ein technisches Problem im mitgebrachten Bandequipment sorgte dafür, dass die Band NIA ihren Auftritt nicht wie geplant gespickt von jeder Menge Soundeffekten geben konnte.
Auch nach mehreren vergeblichen Versuchen zur Behebung – von den jungen Ehrenamtlichen ebenso gekonnt wie spontan mit actionreichen Mitmachspielen überbrückt – war für die Band klar, dass sie die Technikpanne nicht von der Musik zur Ehre Gottes abhalten könne. So stellten sich Sänger Chris und sein Bruder, Gitarrist Fred Schönneberg trotz ihrer eigenen sichtlichen Enttäuschung ohne Schlagzeuger David Stielper und ohne die aufwändigen Soundeffekte auf die Bühne.
Und dennoch oder gerade deshalb schafften sie es, an diesem Abend für eine ganz besondere Stimmung zu sorgen: Mit Akustikgitarre und einem emotional geprägten Streifzug durch die Lieder ihres Lebens, jeweils entstanden durch und verknüpft mit vielfältigen Begegnungen im Leben und Erfahrungen im Glauben.
NIA-Fan und Organisator Matthias Burger, der gemeinsam mit 50 Ehrenamtlichen die Exil-Sauerländer zum zweiten Mal nach Wilferdingen geholt hatte, erlebte schon viele ihrer Konzerte – dieses aber wird vermutlich einzigartig bleiben und unterstreicht die Bedeutung des Bandnamens noch einmal ganz neu: „Normal ist Anders“.
Sonntags feierte der CVJM sein Plätzlefest mit einem vom Posaunenchor begleiteten Gottesdienst im Grünen, bei dem der Singener und Kleinsteinbacher Jugendreferent Philipp Gerber zum Thema „Vorsicht, ansteckend!“ predigte.
jza