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14. Juni 2021

Das lange Warten auf die Kultur hat ein Ende

Besucher der Kulturhalle feiern die ersten Live-Veranstaltungen nach monatelangem Lockdown.


Es geht endlich wieder los mit der Kultur in Remchingen – und zwar so richtig: Knapp 180 Besucher strahlten am Freitagabend förmlich mit der Abendsonne um die Wette, als sie unter freiem Himmel mit einer Lesung von Konstantin Wecker den Programmauftakt der Kulturhalle feierten.

„Es ist einfach herrlich, wieder hier sein zu können und Kultur zu haben, die wir so lange vermisst hatten“, stellten Christine Grob aus Keltern und ihr Lebensgefährte Martin Friedl mit Blick in die Menge fest, die sich beispielsweise vom DRK im benachbarten Rathausneubau testen ließ, teilweise bereits geimpft oder genesen war.

Am Platz konnten die Besucher die Maske abnehmen. „Zwar konnten wir die vergangenen Monate mit Angeboten im Fernsehen und Internet oder Büchern überbrücken – aber daheim auf der Couch ist Kultur einfach nicht dasselbe wie hier vor der Bühne“, unterstrich Grob.

Trotzdem seien sie auch dankbar, wie das Team um Kulturhallenleiter Paul Taube die ganze Zeit über kreative Wege gefunden habe, um am Ball zu bleiben, stellen Bettina Kallinich und Frank Morelli fest: „Auch beim Autokino und einigen Livestreams waren wir dabei, aber irgendwann wird man müde davon und es fehlt einfach die Interaktion, auch innerhalb des Publikums“, stellten die beiden mit Blick zu vielen bekannten Gesichtern fest, von denen sich einige zum verzögerten Start in die Saison mit einem Aperitif zuprosteten.

Groß war die Freude auch bei Konstantin Wecker selbst: Seit 50 Jahren habe der Liedermacher, Schauspieler und Autor mindestens 100 Mal im Jahr auf der Bühne gestanden, erinnerte sich der 74-Jährige, das sei fast schon selbstverständlich geworden: „Aber so selbstverständlich ist es dann doch nicht, sondern ein unglaubliches Geschenk“, stellte Wecker fest, der abwechselnd aus unterschiedlichen Werken, darunter auch seine neue Biografie „Das schrecklich schöne Leben“, las.

Der bekennende Anarchist erinnerte sich an fröhliche, aber auch schwierige Momente seines bewegten Lebens, hinterfragte hier und da so manche politische Entscheidung, gerade während der Pandemie, und umrahmte die Lesungen mit wortgespickten Gedichten und selbstgemachten Liedern.

Das „liebe Raunen und Murmeln des Publikums vor dem Konzert“, die „angespannte Stille“, aber auch den Applaus – den die Zuschauer am Ende reichlich spendeten, während sie sich von ihren Sitzplätzen erhoben, habe Wecker vermisst. Doch der Sommer sei nicht mehr weit, verdeutlichte er mit einer gesungenen Zugabe, bevor er fleißig Autogramme schrieb: „Wenn der Sommer nicht mehr weit und die Luft nach Erde schmeckt, ist's egal, ob man gescheit ist – wichtig ist, dass man bereit ist.“

Besucherin Hannelore Faßnacht kennt Konstantin Wecker schon so lange, dass sie ihn noch auf Schallplatte zu Hause hat und nur den Plattenspieler hätte entstauben müssen – aber live sei eben live, stellte sie begeistert fest: „Toll, dass die Kulturhalle so früh angesetzt hat, um schnell wieder ein Programm zu ermöglichen“, lobte sie mit Blick auf andere Orte oder Einrichtungen, in denen man noch nicht so weit sei und ergänzte humorvoll: „In so großen Schritten kann es hier ruhig weitergehen – wir würden auch Wacken nehmen. Jetzt muss endlich wieder etwas passieren.“

Das tut es auch: Während Faßnacht und ihr Mann bereits die Karte für das Konzert von Sandie Wollasch und Matthias Hautsch Anfang Juli gekauft haben, bietet die Kulturhalle bis dahin ganze acht weitere Theater-, Comedy- und Musikveranstaltungen auf dem neu gestalteten Vorplatz und bei schlechtem Wetter im großen Saal, der unter aktuellen Corona-Bedingungen mit 180 Plätzen bestuhlt werden kann, während im Freien theoretisch 500 Besucher möglich wären, erklärte Taube, dessen Team teilweise in Kurzarbeit war und nun hochmotiviert für die Saison ist: „Jetzt kann ich das Gelernte endlich richtig anwenden“, freute sich auch der Auszubildene Cedric Mühlbeier am Mischpult der aufwändig installierten Außenbühne.

jza

Mit einer Lesung von Konstantin Wecker startete die Kulturhalle Remchingen nach monatelangem Lockdown in ihr Programm, das bei gutem Wetter im Freien stattfindet. Foto: Zachmann

Kulturamtsleiter Paul Taube begrüßt bei strahlendem Sonnenschein zur neuen Saison. Foto: Zachmann

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