Eine junge Frau auf der Suche
„Ada“ von Christian Berkel schließt an die Familiengeschichte „Der Apfelbaum“ an und zeichnet neben der persönlichen Lebensgeschichte ein Bild der deutschen Gesellschaft der Nachkriegszeit aus der Perspektive der jungen Frau. Ihre Kindheit verbringt Ada in Argentinien, wohin ihre jüdischstämmige Mutter aus Nachkriegsdeutschland emigriert ist.
1954, Ada ist 9 Jahre alt, kehren die beiden nach Berlin zurück. Während Sala sich mit Otto mehr oder weniger erfolgreich in einem gutbürgerlichen Leben einrichtet, fällt es Ada schwer, in der neuen Heimat anzukommen. Sowohl in der eigenen Familie als auch in ihrem Umfeld fühlt sie sich fehl am Platz.
Auf ihrer Suche nach sich selbst hinterfragt sie kompromisslos die Werte und Normen der Generation ihrer Eltern und deren Rolle in der Nazizeit. Sie stößt jedoch überwiegend auf Unverständnis und beharrliches Schweigen. Die Vergangenheit kommt nur bruchstückhaft ans Licht.
In den 60er Jahren schließt sich Ada der Studentenbewegung an und nimmt uns mitten hinein in die Welt dieser jungen Menschen. Zwischen Wirtschaftswunder und Mauerbau – eine spannende Geschichte aus der jungen Bundesrepublik.
Der Buchtipp wurde uns von Christa Seitz (LiteraDur) bereitgestellt.