Die Region schwingt sich wieder auf den Sattel

Auf den Sattel, fertig, los: Zum Auftakt der internationalen Kampagne „Stadtradeln“ traten am Freitagabend bei strahlendem Sonnenschein die Erste Landesbeamtin Hilde Neidhardt und die Radverkehrsmanagerin des Enzkreises Andrea Wexel mit einigen Bürgermeistern und interessierten Bürgern in Remchingen in die Pedale. Gleichzeitig fand auf dem Pforzheimer Marktplatz die Auftaktveranstaltung für die Goldstadt statt.

Das gemeinsame Ziel: während der dreiwöchigen Aktion – und darüber hinaus – möglichst viele Menschen in Pforzheim und dem Enzkreis dafür zu begeistern, im Alltag aufs Fahrrad umzusteigen. Bereits 1.000 Radelnde haben sich angemeldet, um eifrig Kilometer zu sammeln – und als aktivster Radler, bestes Team, eifrigste Schülergruppe oder zufällig ausgewählter Glückspilz einen Preis zu gewinnen.

Nach der Begrüßung durch den Remchinger Gemeinderat und Kreisrat Andreas Beier (SPD) freute sich Hilde Neidhardt über die Beteiligung zahlreicher Enzkreis-Kommunen: So sind neben Birkenfeld, Heimsheim, Keltern, Kieselbronn, Königsbach-Stein, Maulbronn, Mühlacker, Neulingen, Niefern-Öschelbronn und Sternenfels in diesem Jahr erstmals auch Eisingen, Illingen, Knittlingen, Neuhausen, Remchingen und Straubenhardt mit am Start. Seit der ersten Aktion 2018 hätten sich die erradelten Kilometer Jahr für Jahr nahezu verdoppelt – 2021 schafften 1.546 Teilnehmer ganze 370.000 Kilometer: „Das wollen wir einmal mehr toppen und für einen gegenseitigen Ansporn mit Wettbewerbscharakter sorgen“, ermutigte Neidhardt.

Aber auch mit weniger sportlicher Ambition lohne sich das Mitradeln: „Immer mehr Gelegenheitsradler holen das Fahrrad wieder aus dem Keller. Ob zum Bäcker, Bahnhof oder Grillen mit Freunden: Der Umstieg lohnt sich besonders auf kurzen Strecken für den Klimaschutz und ohnehin für die Gesundheit.“ So konnten alleine durch die Kilometer der Aktion 2021 55 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, freute sich auch die Klimaschutzmanagerin des Enzkreises Lisa Andes.

Mit dem Radverkehrskonzept habe es sich der Kreis auf die Fahne geschrieben, nicht nur außerhalb der Gemeinden touristisch schöne Strecken zu haben, sondern auch innerorts für einen sicheren Radverkehr zu sorgen. Mit tosendem Klingeln starteten die Radler auf die elf Kilometer lange Route durch und um Wilferdingen herum. Mit dabei auch einige Schüler der Bergschule, motiviert von ihrem Lehrer Michael Krüger: „Der Anteil derer, die mit dem Rad zur Schule kommen, könnte ruhig noch höher sein.“ Luft nach oben gebe es auch noch beim Ausbau mancher Radwege, stellte Uwe Weißmann von den Remchinger Bike-Riders fest, die sich einen Bikepark im Buchwald wünschen: „Das wäre ein toller Anreiz für unsere Jugendlichen und wir würden natürlich auch mit anpacken.“

jza