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02. Juni 2023

Fairplay im Enzkreis: Pass-Spiel engagierter Akteure für fairen Handel

Remchingen als sechste Gemeinde ausgezeichnet


Millionen Fußbälle werden jährlich in der Region Sialkot im Norden Pakistans hergestellt; einen davon erhielt nun die Gemeinde Remchingen als Geschenk zur Aufnahme in die Reihe der Fairtrade-Kommunen im Enzkreis. Bislang gehören Mühlacker, Heimsheim, Wimsheim, Straubenhardt und Maulbronn dazu; auch der Enzkreis selbst ist seit 2017 als Fairtrade-Landkreis zertifiziert. „Wir engagieren wir uns schon seit mehreren Jahren im Bereich des fairen Handels und der nachhaltigen Beschaffung“, sagt Landrat Bastian Rosenau. „Es freut mich daher umso mehr, nun auch der Gemeinde Remchingen einen fairen Fußball zuspielen zu können, der ebenso für den Teamgedanken und die vernetzte Zusammenarbeit in dieser guten Sache steht.“ Vielleicht reiche sein Zuspiel sogar bis in den Bodenseekreis, wo der scheidende Remchinger Bürgermeister Luca Prayon demnächst seinen Dienst als Landrat antreten werde, so Rosenau mit einem Augenzwinkern.

Das Thema fairer Handel gewinnt zunehmend an Bedeutung: Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit Produkte im Wert von 2,3 Milliarden Euro umgesetzt – mehr als je zuvor in der Geschichte des fairen Handels in Deutschland. Auch die Fairtrade-Prämie, die zusätzlich zum Mindestpreis an Produzenten im globalen Süden gezahlt wird, erreichte mit 44 Millionen Euro eine neue Höchstmarke. Ein Erfolg, der durch Konsumentscheidungen herbeigeführt und durch Maßnahmen der Bewusstseinsbildung unterstützt wurde, wie Dr. Jannis Hoek, Nachhaltigkeitsmanager in der Kreisverwaltung, ausführt. „Fairer Handel und faire Beschaffung sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Enzkreises und ein Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030“, erklärt Dr. Hoek und verweist auf die Agenda-Ziele 10 (Weniger Ungleichheiten) und 17 (Partnerschaften zur Zielerreichung): „Indem wir beim Einkaufen und dort, wo es bei der kommunalen Beschaffung möglich ist, auf Siegel des fairen Handels achten, setzen wir uns aktiv für mehr Gerechtigkeit und soziales Engagement entlang der Lieferketten ein.“

Mindestlohn, Sicherheitsstandards, Mutterschutz
Der Fairtrade-Fußball steht dabei als Sinnbild für dieses Engagement: Von den 50 Millionen Fußbällen, die in Sialkot jährlich von rund 25.000 Menschen produziert werden, sind etwa 70 Prozent handgenäht – unter teilweise schlechten Arbeitsbedingungen. „Durch Fairhandels-Siegel wird angezeigt, dass die Einhaltung internationaler Arbeitsnormen kontrolliert wird,“ erklärt Dr. Hoek: „Dazu gehören der nationale Mindestlohn, Mutterschutz oder das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit. Sicherheitsstandards verbieten außerdem den Einsatz von PVC- haltigen Kunststoffen oder chromhaltigen Gerbstoffen bei der Lederverarbeitung, was zudem aktiven Umweltschutz bedeutet.“

Für eine nachhaltige Wirkung, sagt Landrat Rosenau, brauche es vor allem das Engagement vieler Akteure, die am gleichen Strang ziehen und bewusste Kaufentscheidungen treffen: „Die wachsende Zahl an Fairtrade-Towns im Enzkreis verdeutlicht hier ein zunehmendes Bewusstsein.“ Für die Auszeichnung als Fairtrade-Town seien kommunales und zivilgesellschaftliches Engagement notwendige Bedingungen. Zum Beispiel müssen Produkte aus fairem Handel in Einzelhandel und lokaler Gastronomie angeboten werden. Das Fairtrade-Siegel verdeutliche also ein ganzes Netzwerk von Akteuren, die sich für mehr globale Gerechtigkeit einsetzen.

Zur Auszeichnung als Fairtrade-Town übergibt Dr. Jannis Hoek (rechts) Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon im Namen von Landrat Rosenau symbolisch einen fairen Fußball. Bild: Enzkreis; Fotografin: Christina Bischoff

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