29. Dezember 2020

Fortbau der Ortsteilverbindung um Nöttingen herum weiter geebnet

Gemeinderat beschließt einstimmig Doppelhaushalt mit 21 Millionen Euro Investitionen


Grund zur Freude für die Anwohner der Nöttinger Ortsdurchfahrt: Kurz vor Weihnachten beschloss der Gemeinderat einstimmig die Bauvergabe des dritten und eigentlichen Abschnitts der Ortsteilverbindungsstraße westlich um den verkehrsgeplagten Ort herum. Schon lange liegen die Pläne in der Schublade, die ersten beiden Abschnitte an Darmsbach vorbei ins Industriegebiet sind seit Jahren fertigstellt und warten darauf, den Striesterweg zwischen Ort und Aussiedlerhof zu queren und schließlich über einen Kreisverkehr in die Kreisstraße Richtung Auerbach zu münden.

Immer wieder verzögerten aber kontroverse Diskussionen, Bedenken von Nachbarn und der Landwirtschaft sowie die Petition einer Bürgerinitiative den Fortbau. „Wer verfolgt, wie viele Kommunen landauf, landab damit ringen, eine Verkehrsentlastung zu bekommen, weiß, was dieser Schritt für uns bedeutet“, freute sich Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon angesichts der Perspektive, rund die Hälfte von täglich über 10 000 Fahrzeugen, insbesondere den Schwerlastverkehr, aus dem Ort zu bekommen und mit einem jüngst beschlossenen Modellkommunen-Projekt des Landes gleichzeitig die Ortsmitte neu aufzuwerten.

Dieter Walch (CDU) hob hervor, dass die Baukosten mit knapp zwei Millionen Euro aufgrund des massiven Preisverfalls der derzeitigen Marktlage 46 Prozent unter der ursprünglichen Kostenberechnung liegen und schlug vor, nach Vergabe von der Firma ein optionales Nachtragsangebot mit lärmminderndem Asphalt einzufordern. „Machen Sie schnell – wir freuen uns, dass es losgeht“, ergänzte Antje Hill (SPD). Wie berichtet, gehört die Straße zu den Investitionsschwerpunkten des neuen Doppelhaushalts, den der Gemeinderat umrahmt von situationsbedingt knappen Fraktionsreden einstimmig verabschiedete.

Während sich Corona in der zurückgegangenen Gewerbe- und Einkommenssteuer im vorsichtigeren Ansatz für 2021 bemerkbar macht, sehen die Prognosen für 2022 deutlich besser aus. Die Gemeinde nimmt mit ganzen 21 Millionen Euro Investitionen viel Geld für zukunftsweisende Projekte in die Hand: unter anderem sechs Millionen für den Grundstückserwerb – ein großer Teil davon ist für den möglichen Erwerb des Singener Brodbeck-Geländes geplant, zu dem sich Kämmerer und Bürgermeister aus Rücksicht auf die laufenden Verhandlungen weiter bedeckt hielten –, zwei Millionen für das Hallenbad, 2,55 Millionen für einen Kindergartenneubau, 1,8 Millionen für die Rettungswache in den Stockwiesen sowie eine Million für einen möglichen Feuerwehrneubau.

Bis zum Jahr 2023 ist eine Kreditaufnahme von 6,8 Millionen Euro vorgesehen – Ende 2022 würde der Schuldenstand knapp 8 Millionen Euro betragen und mit 660 Euro pro Einwohner dann über dem Landesschnitt (aktuell 527 Euro pro Einwohner) liegen. Während die Räte ebenso einstimmig den Plan der Gemeindewerke genehmigten, stimmten Wolfgang Oechsle und Ute Praefcke gegen den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Altenpflegeheim, da er ein ausgeglichenes Ergebnis vorsehe, in 2018 und 2019 nach der Übernahme vom Trägerverein insgesamt aber eine halbe Million Euro Verlust eingefahren habe: „Ein ausgeglichenes Ergebnis wäre zwar wünschenswert, ist aber mit Sicherheit nicht im Ernst zu erwarten“, kommentierte Oechsle, während Klaus Fingerhut bat, einen externen Wirtschaftsprüfer zu beauftragen.

Große Anerkennung bekamen Heimleiter Friedemann Albrecht und sein Team von Rat und Bürgermeister angesichts ihrer „unbeschreiblichen Leistung“ in Corona-Zeiten. Von aktuell 28 Corona-Fällen in der Gemeinde seien zwölf Bewohner und zwei Mitarbeiter im Heim infiziert.

jza

Zu den größten Investitionen des neuen Remchinger Doppelhaushalts gehört der Fortbau der Nöttinger Ortsteilverbindungsstraße, der schon bald für eine Entlastung der Karlsbader Straße sorgen könnte. Foto: Zachmann

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