Die drei Jahrgangsbesten des Remchinger Gymnasiums kommen allesamt aus Singen
Während die Diskussion darüber, ob das Remchinger Gymnasium zu Singen gehört – je nach dem, ob man die Bahnlinie oder den Gemarkungsverlauf als Grenze zu Wilferdingen sieht – hin und wieder für humorvolle Sticheleien sorgt, steht eines außer Frage: Die drei besten Abiturienten sind in diesem Jahr waschechte Singener. Die drei 18-Jährigen Maileen Schwenk, Moritz Kasper und Benedikt Kaltenbach verbindet nicht nur ihr Heimatort, ihr Engagement im dortigen CVJM und der evangelischen Kirchengemeinde, ihr Einsatz bei der SMV oder bei Schulveranstaltungen und gemeinsame langjährige Freundschaften teils seit dem Sandkasten – sondern auch die Tatsache, dass sie ihr Reifezeugnis allesamt mit der Traumnote 1,0 in der Tasche haben.
„Das ist natürlich erstmal ein tolles Gefühl, das Abizeugnis, auf das man so lange hingearbeitet hat, in den Händen zu halten und ins Studium starten zu können. Das kann man mit Freiheit beschreiben – aber auch mit Wehmut“, bringt es Benedikt auf den Punkt und denkt genau wie seine Mitschüler eben nicht nur an knifflige Klausuren oder erlebnisreiche Experimente zurück, sondern auch an Freundschaften und den Spaß zwischen dem Pauken: „Jetzt wissen wir umso mehr zu schätzen, was zu Ende geht.
Wir hatten einen tollen Jahrgang mit tollen Leuten.“ Zwar hatte die Pandemie dafür gesorgt, dass die Stufe als Ganzes weniger oft zusammen war, umso intensiver aber bereiteten sich die Schüler in kleinen Gruppen auf die Abiprüfungen vor – und nutzten den Rest des Tages oft für gemeinsame Unternehmungen. „Dieser Ausgleich zum Lernen, Zeit mit Freunden zu verbringen oder mal raus an den See zu gehen ist auch sehr wichtig“, erklärt Moritz seine Lernstrategie. „Man sollte lernen, bis man zufrieden ist, immer versuchen, dranzubleiben und mitzumachen – aber sich nicht zu viel Druck machen“, rät er allen, die nach den langen Sommerferien nun wieder in die Schule starten.
Aber auch Moritz will wieder ins Klassenzimmer zurückkehren, schließlich hat er sich bei der Studienwahl für Lehramt in den Fächern Französisch und Mathematik entschieden – weil er die Fächer, aber auch das Miteinander an einer Schule schätze. Und die Begeisterung daran, anderen etwas beizubringen. Zusammen mit Maileen konnte er sich dabei schon im Singener Konfirmandenunterricht ausprobieren. Maileen dagegen möchte Informatik am KIT studieren und interessiert sich besonders für die im Internetzeitalter immer wichtigeren Bereiche Kryptologie und Informationssicherheit.
Den passenden Ausgleich zum Lernen findet sie neben der Zeit mit Freunden im Taekwondo, beim Lesen oder Musikhören. Benedikt ist für sein Mathematik-Studium bereits nach Göttingen gezogen und besucht dort schon die erste Vorlesung, für die er wertvolle Erfahrungen aus dem Hector-Seminar nutzen kann, bei dem er sich während der Schulzeit ebenso wie in der Theater-AG engagierte. Er freut sich aber auch schon auf die Wochenenden oder Semesterferien in Singen und das Wiedersehen mit Familie und Freunden aus der Gemeinde.
jza