25. Mai 2023

Heiko de Vita zieht seine Kandidatur zurück - Fragen bleiben

Widersprüchliche Aussagen zur Unterstützung einiger Gemeinderatsfraktionen


Das Foto zu diesem Beitrag von der Wilferdinger Wette hat Symbolkraft. Die von Bürgermeisterkandidat Heiko de Vita plakatierte "Kompetenz, Zugänglichkeit und Tatkraft" ist nicht mehr zu erkennen, weil es dem Plakat am Rückhalt einer nun gerissenen Befestigung fehlte. Der ordnungsliebende Fotograf hätte das Plakat unter normalen Bedingungen wieder aufgerichtet. Dass das eher nicht im Interesse des Plakatierten wäre, soll dieser Beitrag erklären:

Seinen Dank dafür, dass er "von einer breiten Mehrheit der Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats unterstützt" werde, hatte Heiko de Vita in einer im Remchinger Mitteilungsblatt am 12. Mai erschienenen ganzseitigen Wahlanzeige bekräftigt.

Nur zehn Tage später scheint sich die in der Anzeige dargestellte Unterstützung der Ratsmehrheit - gefühlt oder tatsächlich - verflüchtigt oder so eindeutig nie gegeben zu haben. Es soll - so die bisher bekannte Begründung des Nunnichtmehrkandidaten - an Rückhalt des Gemeinderats gefehlt haben, um die als besonders herausfordernd geschilderte Aufgabe des Bürgermeisters in Remchingen weiterhin anzustreben.

Wie sich mehrheitliche in mangelnde Unterstützung in kurzer Zeit verwandeln konnte, ist eine der noch nicht wirklich geklärten Fragen. Zumindest machen sich die als Unterstützer ausgemachten Fraktionsvorsitzenden von Bürgerliste, Freien Wählern und CDU den Vorwurf mangelnder Unterstützung in ihren veröffentlichten Aussagen nicht zu eigen.

Unterschiedliche Auffassungen gibt es hinsichtlich der Intensität der Unterstützung. Zwischen aktiver Mitarbeit bei Plakataufstellung und Haustürwahlkampf bis zur "den kann man wählen"-Haltung gibt es viele Varianten und offenbar auch das Risiko enttäuschter Erwartungen.

Fragen wirft auch das düstere Bild auf, dass de Vita in seiner Kandidatenzeit von der Remchinger Finanzlage gezeichnet hat. Aus der Mit-Verantwortung in Oberderdingen mit 4990 € Schulden je Einwohner in die Verantwortung für Remchingen mit 764 € Schulden je Einwohner zu wechseln, dürfte eine eher leichter zu bewältigende Herausforderung sein. (Zahlenquelle: Statistisches Landesamt BW 2021 - die zwischenzeitliche Haushaltsentwicklung hat das Verhältnis zugunsten Remchingens weiter verbessert d.Red.).

Der Rückzug von Heiko de Vita mag Gewinner haben, das wird das Wahlergebnis vielleicht zeigen. Dass es ansonsten auch einige Verlierer gibt, steht schon heute fest. Neben dem für weitere Kandidaturversuche jetzt vorbelasteten Kandidaten gehören dazu die unter Erklärungs- und Rechtfertigungsdruck stehenden bisherigen Unterstützer. 

jge






Heiko de Vita Wahlplakat auf der Wette in Wilferdingen

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