Ein Bericht der Schülerinnen Julie Höll und Sahrah Hoffmann
Haben Sie auch schon Ihre Wahlbenachrichtigung erhalten? Am 18. Juni dürfen die Remchinger Bürger endlich ihre Stimme abgeben. Das Journalismus Projekt am Gymnasium Remchingen gibt uns die Möglichkeit, Ihnen die Bürgermeisterkandidaten etwas genauer vorzustellen.
Dafür hat uns der Automobilverkäufer Philipp Hildinger in der Schule für ein Interview besucht. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Eisingen.
Da er keiner Partei angehört und nicht aus dem Berufsfeld Verwaltung kommt, garantiere er eine unvoreingenommene Sicht aus der Bürgerschaft. Somit könne er zu einfacheren und schnelleren Entscheidungen verhelfen.
Als persönliche Priorität gibt er die Kinderbetreuung an. Sein Anliegen ist, dass Schule und Kernzeitbetreuung gut ausgestattet sowie genügend Kindergartenplätze vorhanden sind. Gerade im Zuge des gesellschaftlichen Wandels würden diese immer wichtiger, damit Eltern ihrem Beruf nachgehen können und die lokalen Unternehmen genügend Fachkräfte zur Verfügung haben.
Den geplanten Jugendcampus in Wilferdingen sieht er als Projekt für die Zukunft, um die Kinderbetreuung abzusichern. Zudem sind ihm bei öffentlichen Neubauten Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz von größerer Bedeutung als das Design.
Aufgrund der stetig wachsenden Bevölkerung ist es Hildinger wichtig, neue Infrastruktur für Wohnen und Arbeiten zu schaffen. Auf die Frage zu der Bebauung von Wohngebieten antwortet er, dass es vermutlich zu einer Mischung aus Ein- und Mehrfamilienhäusern kommen wird. Die Tendenz in Richtung Wohnblöcke begründet er damit, dass Einfamilienhäuser mit mittlerem Einkommen kaum mehr bezahlbar sind.
Des Weiteren sieht er eine Erweiterung des Gewerbegebiets als unabdingbar an, um Remchingen als attraktiven Standort für Unternehmen zu festigen. Zumal die dadurch generierten Einnahmen essentiell für die Gemeindekasse sind. In Bezug auf den Erhalt der Remchinger Landwirtschaft verweist Hildinger auf die Frage, wie man Flächen am effizientesten verwenden kann.
Zudem plant er Fläche für Windräder ein, die laut Bestimmungen des Landes für erneuerbare Energien zur Verfügung gestellt werden müsse. Für die Zukunft wünscht sich Hildinger eine stärkere Beteiligung der Gemeinde auch im Rahmen eigener Anlagen. Er bemängelt, dass abgesehen vom Vorzeigeprojekt Solarpark wenig in diesen Bereich investiert worden ist.
Außerdem ist es sein Ziel, den Klimaschutz durch eine Reduktion des Individualverkehrs voranzutreiben. Beispielhaft nennt er hier die Fahrradgarage am Bahnhof in Mühlacker, die eine Verringerung der Emissionen bewirkt.
Damit Sie sich den besten Überblick zur Wahl verschaffen können, werden Interviews der anderen Kandidaten folgen.
Ein Artikel von Julie Höll und Sahrah Hoffmann im Rahmen eines Journalismus-Projektes von Remchingen-prima mit Schülerinnen des Gymnasiums Remchingen.
Anmerkung der Redaktion:
Die Veröffentlichungs-Reihenfolge der Kandidateninterviews ergibt sich aus der Verfügbarkeit der Kandidaten und den zeitlichen Möglichkeiten der jeweils artikelschreibenden Schülerinnen.