22. Mai 2021

Lärmschutz für Nöttinger Ortsteilverbindung beschlossen

Remchingen bezuschusst private Umweltmaßnahmen und bewirbt sich als „Fairtrade-Gemeinde“


Wenige Wochen nach Baubeginn des dritten Abschnitts der Nöttinger Ortsteilverbindungsstraße haben bereits gewaltige Erdbewegungen an der Trasse stattgefunden, die westlich der Wohnbebauung von der Lailingstraße auf die Kreisstraße Richtung Auerbach führt, auf die sie mit einem Kreisverkehr münden soll.


Einstimmig beschloss der Gemeinderat am Donnerstagabend den Bau einer transparenten Lärmschutzwand mit zwei Metern Höhe im Bereich der Brücke über den Auerbach sowie von hochabsorbierenden Aluminiumwänden mit zweieinhalb Metern Höhe von der Brücke bis zur Einfahrt Striesterweg. Beide Maßnahmen gehen über die Vorgaben der schalltechnischen Untersuchung hinaus.

Das Angebot eines Unternehmens aus Schwabach liegt bei 282 000 Euro und damit deutlich unter der Kostenschätzung von 358 000 Euro. Auf Nachfrage von Thomas Walch (CDU) bot Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon an, bei der nächsten Ratssitzung umfassender über das Straßenprojekt zu informieren. Auch der offizielle Spatenstich stehe noch aus.

Mit einer ganzen Reihe vom Umweltthemen wartete die neue Hauptamtsleiterin Diana Wirth auf: Mit einer zu drei Vierteln vom Bund geförderten Fokusberatung will sich die Gemeinde weitere Handlungsmöglichkeiten in Sachen Klimaschutz aufzeigen lassen.

Darüber hinaus gewährt sie Hauseigentümern einen Zuschuss von 50 Euro, wenn sie für 120 Euro die Thermographie ihres Hauses von der Klimaschutz- und Energieagentur Enzkreis Pforzheim untersuchen lassen, um Möglichkeiten eines effizienteren Wärmeverbrauchs aufzuzeichnen. Die Aktion soll im Mitteilungsblatt beworben und über die Gemeinde abgerechnet werden, die von 30 Teilnehmern ausgeht – sich aber auch über mehr freuen würde.

Zudem will sich Remchingen um den Titel „Fairtrade-Gemeinde“ bewerben. Dazu gehöre neben einer Steuerungsgruppe beispielsweise, bei Sitzungen Fairtrade-Kaffee auszuschenken und in lokalen Geschäften mindestens zwei gesiegelte Produkte zu verkaufen.

Für eine im Herbst geplante Hochstamm-Bestellaktion in Kooperation mit den Obst- und Gartenbauvereinen will die Gemeinde einen Zuschuss von 25 Euro pro bestelltem Obstbaum gewähren und rechnet mit rund 200 Bestellungen.

Die Räte stimmten sämtlichen Punkten einstimmig zu. „Wir sollten auch die anschließende Pflege der Bäume durch die Besitzer im Blick behalten“, unterstrich Edgar Kunzmann (SPD) und erinnerte an seinen Vorschlag, wieder eine örtliche Moste zu etablieren. Das müsse nicht ehrenamtlich geschehen, sondern könne auch durch Förderung einer privatwirtschaftlichen Initiative erfolgen.

Zudem beschloss der Rat die Übernahme der vor 20 Jahren installierten und 2008 erneuerten PV-Anlage auf dem Dach der Bergschule, die bisher durch eine örtliche GbR getragen wird, und stimmte der Neufassung eines Biotopverbundplans durch den Enzkreis zu. Kurt Ebel (CDU) erinnerte, dass es schon aus dem Jahr 1988 ein solches, damals äußerst fortschrittliches, Konzept mit teilweise noch immer offenen Zielen für den westlichen Enzkreis gebe.

Eigentlich wollte die Gemeinde auch die Erstellung von vier Ladepunkten für E-Mobile auf den Kulturhallenparkplatz beschließen, nachdem von den Gesamtkosten in Höhe von 42 000 Euro mehr als die Hälfte gefördert werden könne. Nachdem die Räte in einer fast einstündigen Diskussion im Anschluss an eine Produktvorstellung eines regionalen Anbieters aber feststellten, dass damit auch die Entscheidung für ein Carsharing von zwei Elektroautos, die der Anbieter optional mit bereitstellen würde, verbunden ist, stellte Prayon diesen Punkt zunächst zurück.

Zwar zeigten sich viele Räte positiv überrascht, sahen aber weiteren Klärungsbedarf. Um einem Parkplatzmangel und die Diskussion um Parkgebühren zu umgehen, schlug Markus Gartner (Freie Wählervereinigung) vor, die Ladepunkte auf dem „Narrenplätzle“ auf der gegenüberliegenden Seite der Bahngleise zu errichten.

jza

Aus luftiger Höhe ist dieser Tage der Fortschritt des dritten Abschnitts der Ortsteilverbindungsstraße um Nöttingen herum zu erkennen (hier die Anbindung an die Lailingstraße). Foto: Eiberger

Aus luftiger Höhe ist dieser Tage der Fortschritt des dritten Abschnitts der Ortsteilverbindungsstraße um Nöttingen (auf der rechten Seite) herum zu erkennen. Foto: Eiberger

Aus luftiger Höhe ist dieser Tage der Fortschritt des dritten Abschnitts der Ortsteilverbindungsstraße um Nöttingen herum zu erkennen, die dann per Kreisverkehr auf die Kreisstraße Richtung Auerbach und Keltern (unten) münden soll. Foto: Eiberger

Deutlich zu erkennen ist der Fortschritt des dritten Abschnitts der Nöttinger Ortsteilverbindungsstraße – hier der Blick Richtung Kreisstraße nach Auerbach, wo zur Anbindung ein Kreisverkehr entstehen soll. Fotos: Zachmann

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