05. März 2021

Musikalisch klare Ansage gegen Neonazi-Aufmarsch

Remchinger Bandprojekt „Bordkapelle Akkermann“ veröffentlicht Protestlied zum 23. Februar


Mit ihren Bands sind Jochen Kröner und Markus Bodemer in den Neunziger- und frühen 2000er-Jahren in ganz Deutschland viel herumgekommen. „Aber egal, wo man ist: Wenn man erklärt, dass man aus der Nähe von Pforzheim kommt, assoziieren die Leute unwillkürlich zwei Themen – den Stau auf der A8 und den Neonazi-Aufmarsch am 23. Februar“, verdeutlichen der Sänger der Folk-Punk-Band „Across the Border“ und der Schlagzeuger der Punk-Band „Ferdich ab“ unisono.

Während sie die Straßenplanung lieber den Ingenieuren überlassen, hatten sie mit der ersten Veröffentlichung ihres neu gegründeten Bandprojekts „Bordkapelle Akkermann“ ganz bewusst ein Zeichen gegen die alljährliche Fackel-„Mahnwache“ auf dem Pforzheimer Wartberg gesetzt.

Ebenso wie die „Mahnwache“ im Zuge des Veranstaltungsverbots aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht vor Ort stattfand, verlagerten die Musiker die Präsentation ihres Titels „23. Februar“ ins Netz: „Sonst hätten wir natürlich mitten auf dem Marktplatz gespielt“, erklärt Jochen Kröner, der es nicht länger mit ansehen wolle, wie die Fackelträger seit Jahrzehnten am Pforzheimer Gedenktag wieder und wieder auf den Wartberg schreiten. „Und wieder einmal stehen sie dort oben, gedenken der Toten – sagen sie. Schau sie an diese „Patridioten“, andere Zeit, selbe Ideologie“, heißt es im Refrain des von ihm geschriebenen und von seinen Bandkollegen vertonten Lieds, das auf dem YouTube-Kanal der „Bordkapelle Akkermann“ zu sehen ist.

Schon länger hatten „Jake“ Kröner und „Bodi“ Bodemer, die schon mit ihren anderen Bands aus den Bereichen Punk-Rock, Ska und Reggea mit politischen Botschaften kein Blatt vor den Mund genommen und mit einer gesunden Portion leidenschaftlichen Trotzes und Durchsetzungswillens für Lust am Leben und Feiern sorgten, die Idee zum neuen Bandprojekt.

Im Sommer 2020 komplettierten sie es mit ihren musikalischen Freunden Sascha (Bass und Gesang), „Gockel“, Markus (beide Gitarre und Gesang) sowie „Specki“ (Trompete und Keyboard). „Während „Accross the Border“ und „Ferdich ab“ alte Öltanker sind, die durchs Weltmeer schippern und immer wieder mal andocken, haben wir jetzt wieder ein Piratenschiff mit neuen Liedern“, umschreibt Bodemer die neue Band, deren Name „Akkermann“ auf den auf der Insel Borkum weitverbreitetsten Nachnamen zurückgehe – passend zum insgesamt maritim angehauchten Stromgitarren-Retro-Stil zum Mittanzen.

Die gerade noch vor dem zweiten Lockdown eingespielten, mit weiteren Einzelauftritten im Hobbyraum komplettierten und von Johannes Riedl gemischten ersten vier Lieder wollen die Musiker im Herbst auf Vinyl herausgeben: „Sobald wir die Freigabe vom Hafenmeister haben und wieder in den Südwesten auslaufen dürfen, werden wir das tun“, erklärt Kröner. Bis dahin veröffentlichen sie die Songs, von denen der „23. Februar“ die wohl deutlichste Botschaft hat, auch in den Sozialen Medien und auf ihrem YouTube-Kanal.

jza

Link zum Lied

Neue Segel setzen Markus Bodemer (links) und Jochen Kröner mit ihrem Bandprojekt „Bordkapelle Akkermann“, dessen erstes veröffentlichtes Lied die Pforzheimer „Mahnwache“ zum 23. Februar kritisiert. Foto: Zachmann

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