08. März 2021

Remchinger Gutschein vereint eine Vielzahl örtlicher Geschäfte

Geschenkgutschein der Gemeinde könnte auf lange Sicht auch käuflich zu erwerben sein


Blumen sagen oft mehr als tausend Worte – so waren sie über viele Jahre die erste Wahl für Remchingens Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon, wenn es um Präsente zu feierlichen Anlässen ging. Genauso wichtig ist es ihm und seiner Sekretärin Christina Bischoff jedoch, bei Besuchen zu runden Geburtstagen oder anderen Jubiläen kein Geschenk von irgendwoher, sondern etwas aus der Gemeinde zu überreichen – mit dem man bestenfalls wirklich etwas anfangen kann.

Nach der Schließung des örtlichen Blumenfachgeschäfts zum Jahresende 2020 kam Bischoff die zündende Idee: ein Remchinger Geschenkgutschein, den die Beschenkten in einer Vielzahl von örtlichen Geschäften einlösen können. „Damit bleibt die Kaufkraft im Ort und wir können in der aktuell schwierigen Zeit unsere örtlichen Einzelhändler weiter stärken“, verdeutlichen beide und freuen sich über das ansprechende Layout mit kreativen Blickwinkeln der Rathaus-Architektur, das Ulrike Kumm vom Kulturhallenteam kurzerhand gestaltet hat.

Bei 55 Geschäften hat Bischoff angefragt – 28 waren begeistert von der Initiative und beteiligten sich. Ob Apotheke oder Metzgerei, Getränkemarkt, Hofladen, Spielwarenhändler und Restaurants – selbst im Hörladen oder Gardinengeschäft kann man mit dem Gutschein bezahlen. Die Händler geben ihn zurück an die Gemeinde und bekommen entsprechend ihr Geld ausbezahlt. Da ein Gutschein immer nur in einem Geschäft eingelöst werden kann, hat die Gemeinde den Wert entsprechend niedrig ausgestellt und verschenkt einzelne Gutscheine im Wert von fünf oder zehn Euro – allesamt momentan noch handsigniert vom Bürgermeister und nur erhältlich als Geschenk der Gemeinde.

„Aber auch, wenn wir mal höhere Auflagen drucken, soll es an der Unterschrift nicht scheitern“, erklärt Prayon humorvoll und betont: „Unser Ziel ist es, die Initiative weiter voran zu treiben und es auf lange Sicht auch Firmen oder Privatpersonen zu ermöglichen, die Gutscheine zu kaufen. Ich hoffe sehr, dass sich das Projekt noch weiterentwickelt.“ Schließlich sei dies eine Idee, die schon vor Jahren unter anderem der Bund der Selbstständigen äußerste. Aufgrund des nicht unbeträchtlichen Verwaltungsaufwands ist es bisher aber nicht zur Umsetzung gekommen.

Während bei gekauften Gutscheinen eine Verjährungsfrist juristisch diskutiert wird, steht für Prayon fest, dass die von ihm verschenkte Variante maximal ein Jahr gilt: „Schließlich wollen wir Anreize schaffen, dass die Bürger bei den örtlichen Geschäften einkaufen und deren Vielfalt noch bekannter machen.“ Wie berichtet, bereitet Prayon die aktuelle Situation des ohnehin schon gebeutelten Einzelhandels in der Pandemie Sorgen, weshalb er schon länger für eine Wiederöffnung plädierte. Auch im Vereins- und Kulturbereich gelte es zu hoffen, dass nach Corona der Weg wieder vom Internet zurück in den Ort führe: „Man darf optimistisch sein, dass es irgendwann wieder ein gesellschaftliches Leben gibt – auch wenn es schwierig sein wird, dort hin zu kommen.“

jza

Über die ersten Remchinger Geschenkgutscheine freuen sich Bürgermeister-Sekretärin Christina Bischoff (von links), Ulrike Kumm von der Kulturhalle und Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon. Foto: Zachmann

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