23. Mai 2021

Remchinger Wochenmarkt könnte bereits im Juni starten

Nach längerer Diskussion stimmt Gemeinderat mehrheitlich für Marktordnung


Für Rummel gesorgt hatte wie berichtet die Diskussion um einen Remchinger Wochenmarkt samstagvormittags an der Neuen Ortsmitte zwischen Rathausneubau und Kulturhalle. Nachdem die Gemeinderäte im April zunächst um weiteren Klärungsbedarf gebeten hatten, gaben sie mit dem Beschluss der Marktordnung mit zwölf Ja-Stimmen bei drei Gegenstimmen und sechs Enthaltungen nun grünes Licht für einen Markt, der aktuellen Planungen zufolge bereits am 5. Juni starten könnte.

„Wir probieren es einfach – ohne großes Risiko“, unterstrich Dieter Walch (CDU). Nachdem die bisherige Diskussion stark geprägt gewesen sei von der Anbieterseite – viele heimische Erzeuger hatten signalisiert, dass sie mit ihren etablierten Vermarktungswegen zufrieden seien – wollte die CDU-Fraktion mit einer Online-Umfrage die Akzeptanz auf der Nachfrageseite herausfinden.

Von 589 Stimmen, davon 543 aus Remchingen, hätten 85 Prozent für und 15 Prozent gegen einen Wochenmarkt gestimmt. „Bei so einer Zustimmung der Bevölkerung kommen wir an einem Wochenmarkt nicht vorbei“, unterstrich Walch, „Ohne dabei die hervorragende Struktur unserer Hofläden zu gefährden.“ Markus Gartner (Freie Wählervereinigung) bemerkte, dass die Umfrage jedoch nicht belastbar sei, wie er selbst durch Ausprobieren festgestellt hatte: „Zehn der Stimmen sind alleine von mir.“

Andreas Beier (SPD), der stattdessen für einen regelmäßigen Abendmarkt plädiert hatte, fühle sich ohne konkrete Zahlen oder Informationen über die geplanten Marktbeschicker nach wie vor unwohl und könne nicht nachvollziehen, warum auf dem Markt keine Standgebühren erhoben werden sollen, während die örtlichen Unternehmen Steuern zahlen: „Ich nicht gegen einen Markt, aber wir hätten das Format besser planen sollen.“

Auch Martin Rothweiler (FWV) der selbst Marktstände betreibt, unterstrich, dass die Annahmen, das Kulturhallenteam könne mit geringem Mehraufwand die Koordination übernehmen und der Markt bei Kollision mit größeren Veranstaltungen kurzerhand abgesagt werden, zu kurz gedacht seien: „Das Ganze läuft mir hier zu einfach ab.“

„Ich bin gewählt, um Remchingen voran zu bringen. Jeder, der mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, anstatt das Projekt von vorneherein madig zu machen“, kommentierte Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon und zeigte sich verwundert über den Zungenschlag in der Debatte. Dabei gelte es, den Einzelhandel vor Ort zu retten, bevor ihm der Onlinehandel das Wasser abgrabe und das Einkaufen in der gesamten Gemeinde durch den Markt weiter attraktiv zu machen. Till Siegenthaler (Grüne) bat, regionale und Bio-Produkte im Warenangebot zu bevorzugen.

jza


Mehrheitlich grünes Licht für einen Wochenmarkt an der Neuen Ortsmitte gab der Remchinger Gemeinderat nach längerer Diskussion. Fotos: Zachmann

Mehrheitlich grünes Licht für einen Wochenmarkt gab der Remchinger Gemeinderat nach längerer Diskussion. Ab Juni könnte sich auf dem neu gestalteten Platz ein ähnliches Bild bieten wie in der Vergangenheit beim Flohmarkt der Kulturhalle. Archivbild: Zachmann

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