Remchinger Maifeste ziehen nicht nur raus in die Natur
Auf Wanderschaft zog der 1. Mai auch in Remchingen die ganze Familie. Während sich Bollerwagen, Fahrrad und Co. unter anderem zur Singener Bärenhütte schlängelten, wo die DLRG für ein heiteres Waldfest sorgte, brauchte es zum Turnverein Nöttingen nur kurze Wege. Zum zweiten Mal feierte der Verein sein Traditionsfest anstatt im Ranntal mitten im Ort auf dem Turnplatz: „Wir haben die ganze Infrastruktur vor Ort, brauchen nicht alles nach draußen karren und sind wetterfest“, verdeutlichte Christian Wallisch vom Vorstandsteam und freute sich über die große Resonanz: Schon zur Mittagszeit waren sämtliche Biertischgarnituren gut besetzt, während die Kinder auf den Hüpfburgen oder dem grünen Rasen tollten. „Wir haben ein buntes Zusammenkommen jeden Alters – und es ist ja nicht ausgeschlossen, dass wir in ein paar Jahren wieder ins Ranntal gehen.“
„Für manche sind die kurzen Wege ja sogar besser“, stellte Besucher Sven Wachter aus Wilferdingen fest, „Hauptsache, wir können endlich wieder zusammen feiern.“ Während es für seine Clique anschließend weiter zum Skiclub ging, zog es eine Gruppe junger Erwachsener nach dem Turnfest doch noch auf Wanderschaft zur großen Eiche: „Ein bisschen vermissen wir das Ranntal schon – ganz ohne würde etwas fehlen“, stellten Laurenz Roeth und Patrick Brückel fest und erinnerten sich an die Jahre, in denen Tausende auf den grünen Wiesen zwischen Remchingen und Keltern feierten. Immer mehr Alkohol-Exzesse machten ab 2013 für einige Jahre jedoch ein polizeilich kontrolliertes Spirituosenverbot nötig. Verregnete Maifeiertage und zuletzt die Corona-Jahre taten ihr Übriges, um wieder Ruhe ins Ranntal einkehren zu lassen.
jza