Mit einer Ausstellung will die Familie Jahn den alten Pfarrsaal in Nöttingen wieder mit kulturellem Leben füllen.
Wegen der Corona Pandemie war der Pfarrsaal in Nöttingen lange Zeit geschlossen. Trotz der aktuellen Impfsituation lassen die kleinen Räumlichkeiten des Pfarrsaals weiterhin keine Möglichkeit für Konzerte und Lesungen.
Jedoch bietet sich der Pfarrsaal auch hervorragend als Galerie an. Deshalb gibt es ab sofort die Ausstellung „LEBENSWEGE“ zu sehen. Die Familie Jahn lädt zur Präsentation der Werke ihres Vaters bzw. Schwiegervaters Martin Jahn ein.
Martin Jahn war der Sohn eines Potsdamer Kunstschlossers, der auch zu Arbeiten für das schmiedeeiserne Gitter um das Berliner Stadtschloss herangezogen wurde. Nach der Schule arbeitete er in einer Kunstschlosserei, dann in einer lithographischen Anstalt.
Von 1916 bis 1919 besuchte er die Staatliche Kunstschule in Berlin, die Zeichenlehrer ausbildete. Nach einer Referendarzeit in Potsdam und Berlin wurde Martin Jahn 1920 am von Walter Gropius gegründeten Bauhaus Weimar aufgenommen.
Er war der Metallwerkstatt zugewiesen worden. In kaum einem Bauhaus-Buch fehlen die von ihm gefertigte Gefäße – aber eigentlich war Jahn ein Zeichner, und zwar so außergewöhnlicher Qualität, dass er laut Walter Gropius schon bald von den Lehrern am Bauhaus in Weimar als Assistent eingesetzt wurde. Jahn verließ das Bauhaus jedoch 1924, weil er mit dessen industriellen Entwicklungen nicht einverstanden war und seinen eigenen Weg gehen wollte.
Die Ausstellung lädt die Besucher zu einer Wanderung auf den Wegen durch die künstlerische Entwicklung dieses Malers ein und zeigt auf vielfältige Weise, wie er mit den Impulsen seiner Bauhaus-Vergangenheit umging. Einige der ausgestellten Arbeiten können käuflich erworben werden.
Bei Interesse bittet die Familie Jahn um eine Voranmeldung per Telefon (07242 70278) oder E-Mail: petrajahn2002 (at) yahoo.de.
Es gelten die aktuellen 2G Corona-Regel. Da die Räumlichkeit nicht viel Raum bieten, wird darum gebeten eine Gruppengröße von 6 Personen nicht zu überschreiten. Die Galerie soll bis in den Januar hinein geöffnet sein.