25. April 2023

Bürgermeisterwahl: Erste Stellungnahmen aus drei Gemeinderatsfraktionen

Ein Bericht der Schülerinnen Maja Fessner und Annika Holm


Am 18. Juni 2023 sind die Remchinger Bürger*innen dazu aufgefordert ihren neuen Bürgermeister zu bestimmen. Der bisherige Amtsinhaber Luca Wilhelm Prayon wurde während seiner laufenden zweiten Amtszeit zum Landrat am Bodenseekreis gewählt. Er tritt sein neues  Amt Mitte Juni an und gibt dann seine bisherige Funktion ab. Ein guter Anlass, die Fraktionsvorsitzenden im Remchinger Gemeinderat, welche auch zukünftig mit dem Bürgermeister eng zusammenarbeiten werden, nach ihrer Meinung zu befragen. Insbesondere die Zukunft der Gemeinde und inwiefern der neue Bürgermeister diese positiv beeinflussen kann, hat uns im diesem Bericht über die Interviews mit den Fraktionsvorsitzenden der CDU, der Grünen und der Bürgerliste für Umwelt, Transparenz und Fortschritt interessiert. Ein Bericht über die Position der Freien Wähler und der SPD wird in den nächsten Tagen folgen.


In naher Zukunft gibt es mehrere Herausforderungen, die es für Remchingen zu lösen gilt. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Klaus Fingerhut, adressiert diesbezüglich Infrastrukturprojekte wie Radwege und einen intensiveren Hochwasserschutz am Kämpfelbach. Dieter Walch (CDU) ergänzt dies mit Projekten wie dem Bau des „Kinder- und Jugendlichencampus“, dem Umbau des Altenpflegeheims in Wilferdingen, sowie die Umgestaltung des Remchinger Bahnhofs. Auch die Sanierung des Hallenbads in Singen ist und bleibt ein Anliegen der Gemeinde.

Fingerhut führte des Weiteren an, dass Bereiche des Teilortes Nöttingens rund um die Karlsbader Straße weiterentwickelt werden sollten. Laut Herr Walch geben diese Projekte der Gemeinde zu denken, da die Finanzierung dieser Zukunftspläne eine Hürde darstellt. Allein für den „Kinder- und Jugendlichencampus“ ist ein Budget von 14 Mio. Euro vorgesehen. Der ehemalige Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste für Umwelt, Transparenz und Fortschritt Wolfgang Oechsle befürchtet, dass die Durchführung aller vorgesehener Projekte aufgrund der aktuellen Finanzlage womöglich außerhalb des Rahmens des Möglichen liegen könnte. Dahingegen äußert sich Herr Fingerhut zuversichtlich angesichts der momentanen Situation des Gemeindehaushalts. Man müsse die Finanzen zwar im Blick behalten, trotzdem stehe die Gemeinde sehr gut da. Auch Projekte wie der ,,Kinder- und Jugendcampus’’ seien zu bewältigen.

Die Herausforderung des Umweltschutzes soll – so Walch – unter anderem durch den Bau von Windanlagen auf der Gemarkung in Angriff genommen werden. Laut Klaus Fingerhut soll der Schutz der Umwelt aber nicht nur auf den Bereich der Energiepolitik reduziert werden, denn Klimaschutz beschränke sich nicht nur hierauf, sondern erstrecke sich noch in andere Themenkomplexe. Er wünscht sich von dem zukünftigen Bürgermeister insbesondere einen intensiveren Fokus auf der Umweltthematik, denn dieser käme viel zu kurz. Inwiefern die Verwaltung sich diesen Herausforderungen annehmen kann, ist aus dem Blickwinkel Fingerhuts abhängig von der Führungspersönlichkeit, für die sich Remchingen entscheidet.

Dieter Walch und Wolfgang Oechsle beschreiben die Remchinger Verwaltung insgesamt als vorbildlich und gut aufgestellt. Allerdings bemängelt der Fraktionsvorsitzende der Grünen die Altersfluktuation bei einigen wichtigen Stellen und die geringe Außenkommunikation. Um diese positive Verwaltungsarbeit aufrechtzuerhalten, beziehungsweise weiterhin zu verbessern sei vor allem die Zusammenarbeit zwischen dem neuen Bürgermeister und der Gemeindeverwaltung wichtig. Darüber ist man sich innerhalb der Grünen, der BL und der CDU einig.

Eine weitere Eigenschaft, über die der zukünftige Kopf Remchingens verfügen sollte, ist die transparente und offene Kommunikation mit den Einwohner*innen Remchingens. Dies führe zu einem optimalen Verständnis dafür, auf welche Bedürfnisse der Bürger*innen er in seiner Position eingehen muss. Gerade Luca Wilhelm Prayon sei dafür ein hervorragendes Beispiel gewesen, sodass es laut Klaus Fingerhut schwierig sei für die neue Führungskraft, daran anzuknüpfen.

Allseits gewünscht ist zudem Erfahrung in der Arbeit mit der Kommunalverwaltung. Oechsle verweist darauf, dass so auf eine lange Einarbeitungszeit verzichtet werden könne. Bezüglich innerparteilicher Favoriten hält man sich aktuell in allen Parteien noch bedeckt Zu welcher Partei die Kandidaten gehören, sei nicht entscheidend. Gerade auf kommunaler Ebene spiele dies eine unbedeutende Rolle. „Die Bürgermeisterwahl ist eine Wahl durch die Bürgerinnen und Bürger. Sie müssen entscheiden, wer ihr nächster Bürgermeister sein soll.“ so Dieter Walch, CDU.

Ein Artikel von Annika Holm und Maja Fessner im Rahmen eines Journalismus-Projektes von Remchingen-prima mit Schülerinnen des Gymnasiums Remchingen.

Maja Fessner (links) und Annika Holm (rechts) bei einem ihrer Telefon-Interviews

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