Zerbrechliches Idyll
Zwei befreundete Familien haben sich nahe an der Elbe ein zauberhaftes Wohnidyll geschaffen. Das Leben scheint perfekt. Dann geschieht das Unfassbare. Aaron, eines der Kinder ertrinkt. Dieses Trauma stellt alles infrage, die Freundschaft, die Ehe der trauernden Eltern, einfach alles. Mit viel psychologischem Einfühlungsvermögen schildert Kristina Hauff, wie die Gemeinschaft immer mehr erstarrt in einem Gefühlschaos aus Schuld und Trauer.
War der Tod ein Unfall? Oder steckt mehr dahinter? Aaron war ein schwieriger, ja oft grausamer Jugendlicher. Darf man deshalb so etwas wie Erleichterung verspüren? Die Autorin lässt viel Raum für ihre Figuren. Doch dann taucht plötzlich scheinbar zufällig eine Fremde auf. Mara, die alle auf sehr unterschiedliche Art und Weise fasziniert, wird zum Katalysator und lässt das ohnehin fragwürdige fragile Gleichgewicht einstürzen.
Dann stellt sich heraus, dass auch sie etwas verbirgt und sie viel mehr mit der Gemeinschaft verbindet als man sich vorstellen kann. Alte Verletzungen und Geheimnisse treten ans Tageslicht. Kristina Hauff verwebt die einzelnen Erzählstränge zu einem großartigen Roman.
Der Buchtipp wurde uns von Elke Weirauch-Glauben (LiteraDur) bereitgestellt.