Und niemand sagt mehr Kind zu mir.
Kann ich ein Buch empfehlen, das sich um Trauer, Tod und Abschied dreht? Ein sehr persönlich geschriebenes Buch, fast schon wie Tagebuchaufzeichnungen? Ja, das kann ich. Mir wurde erst beim Lesen klar, dass Zsuzsa Bánk in diesem Buch tatsächlich über den Verlust ihres Vaters schreibt. Das tut sie auf ihre ganz eigene, wunderbare Art, die mich in jedem ihrer Romane so sehr berührt.
Zsuzsa Bánk malt sprachliche Kunstwerke und nimmt mich dabei mit in die Geschichte ihrer Familie. Ihre Eltern sind 1956 aus Ungarn nach Deutschland gekommen und trugen die Heimat doch immer mit sich. Die Sommerurlaube am Balaton sind wertvolle Kindheitserlebnisse und die Familie wünscht sich 2018 einen letzten gemeinsamen Sommer in Ungarn.
Doch die Krankheit des Vaters hat ihre eigenen Pläne und Zsuzsa Bánk schreibt sich ihre emotionale Reise von der Seele. So habe ich das empfunden und sie gerne begleitet. Ich empfehle die Lektüre allen, die vor so etwas nicht zurückschrecken.
Der Buchtipp wurde uns von Birgit Rupp (LiteraDur) bereitgestellt.