03. Dezember 2020

Diakoniestation plant Bau einer weitern Wohngemeinschaft

Wohnen für ältere und gehandicapte Menschen / Mitglieder geben grünes Licht für Kaufverhandlungen


Mit Weitblick und einer gehörigen Portion Gottvertrauen hatte die von den evangelischen Kirchengemeinden getragene Diakoniestation Remchingen vor drei Jahren ihre „Demenz-WG“ in Nöttingen eingeweiht. Nun könnte eine zweite ambulant betreute Wohngemeinschaft im Wilferdinger Ortskern entstehen: Im Anschluss an die Kuratoriumssitzung mit Vertretern der Kommune gab die Mitgliederversammlung grünes Licht für Verhandlungen zum Kauf eines zweigeschossigen Wohnhauses mit Balkonen und großzügigem Garten.

Für Erwerb und Umbau rechnet der Vorsitzende Karl-Heinz Stengel mit etwas mehr als einer Million – würde man das Dachgeschoss ausbauen mit 1,3 Millionen Euro. Letztere Variante würde neben acht älteren Menschen mit Unterstützungs- und Versorgungsbedarf Platz bieten für vier Menschen mit Behinderungen – eine große Chance, die es als gute Ergänzung der Remchinger Angebote zu nutzen gelte, ermutigte Stengel. Mit dem Bau könnte 2022 begonnen werden.

Zwar schreibe die Nöttinger WG vor allem wegen der intensiven Betreuung rund um die Uhr leicht negative Zahlen, integriere sich aber sehr gut ins Gesamtkonzept der Station, die 2019 dank einer hohen Spendenbereitschaft ein positives Jahresergebnis erzielen konnte. Das Team aus knapp 80 Haupt- und Nebenamtlichen, 76 Nachbarschaftshelfern und 160 Ehrenamtlichen ist neben der Kernarbeit der häuslichen Pflege sowie Nachbarschaftshilfe mit fast 100 000 Hausbesuchen im Jahr 2019 beispielsweise durch den Tafelladen, die Kleiderstuben oder Veeh-Harfen-Arbeit bekannt für visionäre Projekte.

Seit 2006 haben sich die Umsätze ebenso wie die Zahl der Mitarbeiter vervierfacht, wodurch der ehrenamtliche Vorstand eine immer umfassendere Aufgabe hat, zumal momentan der Erweiterungsbau an der Neuen Ortsmitte läuft. Berechtigt fiel daher die Frage, ob ein weiteres Großprojekt für den wiedergewählten Vorstand um Stengel, die Stellvertreter Oliver Arnold und Jörg Müller, Pfarrer im Ruhestand Hans-Martin Griesinger, Hans-Werner Huber und Jeff Klotz zu schultern sei.

Als „offene Tür, durch die es zu gehen gelte“ werteten die Pfarrer den just in dieser Woche eingegangenen Förderaufruf des baden-württembergischen Ministeriums für Soziales und Integration für solche Projekte. „Unsere Mitarbeiter sind ein großes Pfund und ich bin weiter mit Leidenschaft dabei“, bekräftigte der 68-Jährige Stengel, der 2019 das Amt als Präses des CVJM Deutschland in jüngere Hände gelegt hatte. Jetzt sei wieder Zeit für neue Projekte, stellte er schmunzelnd fest.

Dankbar seien die Mitarbeiter, dass das Team bisher vor einer Ansteckung bewahrt geblieben sei und viel Unterstützung durch Spenden oder junge Menschen erfahren habe, freute sich Annette Oeder vom Leitungsteam. Durch eine private Spende konnte die Diakonie bereits 750 Mittagessen von örtlichen Gastronomen an finanziell oder sozial bedürftige oder alleinstehende Menschen verteilen. Groß sei die Wertschätzung: „Oft sind wir in den Häusern der erste und den Tag über einzige Kontakt. Viele können es oft gar nicht fassen, dass in so einer außergewöhnlichen Zeit jemand an sie denkt.“

jza

Bei der Kuratoriumssitzung der Remchinger Diakoniestation präsentierte der Vorsitzende Karl-Heinz Stengel die Planungen für eine zweite Wohngemeinschaft. Foto: Zachmann

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