Ehrenamtliche unterstreichen Bedeutung der Remchinger Rettungswache

Auf zwei alles andere als gewöhnliche Jahre blickten die Ehrenamtlichen des DRK-Ortsvereins Remchingen bei ihrer Jahreshauptversammlung zurück: Während das „Helfer-vor-Ort“- Team pandemiebedingt lange Zeit nicht zu Einsätzen alarmiert wurde und es durch weniger Großveranstaltungen auch deutlich weniger Sanitätsdienste zu leisten gab, war der Ortsverein umso mehr beim Testen und Impfen gefragt: 54 Wochen lang führte der Ortsverein an bis zu drei Abenden pro Woche insgesamt fast 7 000 Corona-Tests durch und beteiligte sich an den großen Impfaktionen der Diakoniestation und der Singener Hausarztpraxis, wie der Vorsitzende Dieter Farr zurückblickte. Auch umso dringender benötigte Blutspenden hielten die Ehrenamtlichen auf Trab, während 2022 wieder mehr Sanitätsdienste bei Sport- und Straßenfesten gefordert waren. In beiden Jahren freute sich der Verein über tonnenweise Altkleiderspenden zur Finanzierung der ehrenamtlichen Arbeit. Für unnötigen Ärger sorgt dabei weiterhin die Vermüllung der Sammelcontainer.

Ein Aufatmen gab es nach der Pandemie bei den zweiwöchentlichen Übungsabenden, auch in Kooperation mit der Feuerwehr, die zeitweise nur online stattfinden durften. Mittlerweile ist das „Helfer-vor-Ort“-Team wieder im Einsatz – von September bis Dezember 2022 verzeichnete Bereitschaftsleiter Florian Stächele 27 Einsätze, davon 17 internistische, drei chirurgische, drei neurologisch, einen Verkehrsunfall und drei sonstige Alarmierungen. Damit ist die Zahl der Einsätze verglichen mit dem gleichen Zeitraum 2019 auf ein Drittel zurückgegangen, was an der mittlerweile rund um die Uhr in Wilferdingen stationierten Rettungswache liegt, deren Bedeutung für Remchingen und die umliegenden Gemeinden die Ehrenamtlichen klar unterstrichen.

Während der Rettungswagen momentan provisorisch im Feuerwehr-Gerätehaus Nord untergebracht ist, plant die Gemeinde wie berichtet den Bau einer Rettungswache, in der auch die beiden Ortsgruppen von DRK und DLRG eine neue Heimat finden sollen. Auch wenn in der Versammlung durchklang, dass die finalen Abstimmungen zum Neubau noch einige Zeit in Anspruch nehmen könnten, betonte Farr dessen Wichtigkeit: „Gemacht werden muss auf alle Fälle etwas.“ Dem stimmte auch Bürgermeister-Stellvertreter Kurt Ebel zu, der der DRK-Familie für ihre vielfältigen Einsätze im Namen der Gemeinde dankte. Seitens des Kreisverbands schloss sich dessen Justiziar Markus Koch dem Dank an. Nach einstimmiger Entlastung wählten die Anwesenden Dieter Farr erneut zum Vorsitzenden und Fabian Farr zu seinem Stellvertreter. Das Amt des Schatzmeisters übernimmt Tobias Farr von Stephan Vollmer, Schriftführerin bleibt Franziska Ziemer. Als Beisitzer wählte der Verein Steffen Seemann und Walter Schneider an die Stelle von Doris Kolakowski und Alexander Rothardt. Kassenprüfer sind Melanie Seemann und Melissa Farr.

Mit Blumen und Ehrungen bedankte sich Dieter Farr bei langjährig engagierten Mitgliedern – für fünf Jahre bei Lene Farr und Alexander Rothardt, für zehn Jahre bei Monica Alessi, Celine Schaufelberger und Timo Hemke, für 20 Jahre bei Silvia Möbus-Macke, Rebecca und Torben Nagel, für 25 Jahre bei Larissa Istvan, Fabian Farr, Tobias Farr, Thomas Seemann und Stephan Vollmer, für 30 Jahre bei Steffen Seemann, für 40 Jahre bei Sabine Farr, für 45 Jahre bei Ilse Kirchenbauer, Ingeborg Trost und Traude Zachmann, für 55 Jahre bei Edith Dittler und Doris Kolakowski, für ganze 60 Jahre bei Lisbeth und Gerhard Fromm.

jza