Weiter Hoffnung auf Zuschüsse / Bebauungsplan für Remchinger Straße soll erweitert werden
Auch wenn Remchingen in der jüngsten Förderperiode mit der dringend notwendigen Sanierung des Hallenbads in Singen leer ausging, leitete der Gemeinderat nun weitere Schritte für eine mögliche Sanierung in die Wege: Einstimmig stimmte das Gremium der Aufstellung eines Generalsanierungskonzepts für die gesamte Turn- und Schwimmhalle zu und beauftragte dafür ein Architekturbüro zum Angebotspreis von rund 71.00 Euro. „Wir sind weiterhin hoffnungsvoll – alle vier Bundestagsabgeordneten sprechen sich dafür aus und wir hoffen, dass wir ins nächste Sanierungsprogramm reinkommen. Dafür sollten wir die Voraussetzungen schaffen“, begründete Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon die Entscheidung. So seien in den vergangenen Tagen die Abgeordneten Gunther Krichbaum (CDU) und Katja Mast (SPD) vor Ort gewesen, Rainer Semet (FDP) habe sich über das informiert und ein Besuch von Stephanie Aeffner (Grüne) stehe kurz bevor. Wie mehrfach berichtet tickt die Uhr im maroden Hallenbad, die Kostenschätzungen für die Gesamtsanierung liegen mittlerweile bei fünf Millionen Euro. Die Hälfte davon ist im Haushalt eingeplant – für die andere Hälfte hofft die Gemeinde auf den Zuschuss des Bundesprogramms.
Daneben beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung mit der Aufstellung eines Bebauungsplans für die Innenentwicklung auf einem Abschnitt der Remchinger Straße in Wilferdingen, der historisch bedingt von zwei Seiten zu erreichbar ist. Wie berichtet hatte der Bauausschuss Anfang Februar einen Antrag auf einen Bau in „zweiter Reihe“ aufgrund des nicht vorhandenen Bebauungsplans abgelehnt. Eine Abfrage der Gemeinde ergab nun, dass drei von sieben Eigentümern Interesse an einer Wohnbauentwicklung hätten. Dieter Walch (CDU) bedankte sich für das schnelle Handeln der Verwaltung und appellierte an die übrigen Besitzer, sich zu beteiligen: „Sie müssen ja nicht bauen, aber ihr Grundstück gewinnt an Wert für die nächsten Generationen.“ Markus Gartner (FWV) erfuhr auf Nachfrage, dass die Verwaltung eine Berücksichtigung des kompletten Straßenabschnitts plane. Auch Wolfgang Oechsle (Bürgerliste) ermutigte die restlichen Anwohner, anstatt Angst vor einem „großen Brummer im Nachbargrundstück“ zu haben, sich zu beteiligen: „Eine solche Erschließungsmöglichkeit, die kaum etwas weiter kostet, gibt es im ganzen Ort nicht mehr.“
Einstimmig stimmte der Gemeinderat einer Aufwertung des Außengeländes am Feuerwehrhaus Nord zum Kostenaufwand von 23.000 Euro zu. Im Zuge des Anbaus einer sechsten Box sollen unter anderem Grünanlagen befestigt, der Waschplatz vergrößert und der Ölabscheider angeschlossen werden. Außerdem gab der Gemeinderat mit zwei Enthaltungen von Andreas Beier (SPD) und Markus Gartner (Freie Wählervereinigung) grünes Licht für den Verkaufsoffenen Sonntag am 26. März.
Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon informierte, dass für das Kindergartenjahr 2023/2024 in Remchingen momentan 40 Kinder unter und zehn Kinder über drei Jahren keinen Betreuungsplatz hätten. Im darauffolgenden Jahr würden bereits 55 Kinder auf der Warteliste stehen: „Das sind dramatische Zustände.“ Die Flüchtlingssituation würde sich hierauf nicht auswirken, da die meisten Kinder von den Familien betreut würden, lediglich drei Kinder aus der Ukraine und vier von Geflüchteten aus anderen Ländern besuchen die Einrichtungen. Eine Beratung über dringend benötigten Platz zur Unterbringung von Flüchtlingen an der Nöttinger Lailingstraße verschob der Rat auf Antrag von Kurt Ebel (CDU) in den nicht-öffentlichen Teil.
jza