Gesangverein gibt und bekommt zahlreiche Geburtstagsständchen

Mit dem Dankeslied „Schau auf die Welt“ blickten die beiden Chöre des Gesangvereins „Liederkranz“ Nöttingen am Sonntagnachmittag zurück auf die bewegte 125-jährige Vereinsgeschichte. „In all diesen Jahren stecken viele Meilensteine“, betonte Moderator Georg Klamandt beim Jubiläumskonzert in der gut gefüllten Panoramahalle, „Gelebt haben diese Jahre vor allem vom Miteinander und Füreinander beim Chorgesang.“ Kaum besser könne man dies zum Ausdruck bringen als mit einem Zitat des zeitgenössischen Künstlers und Sängers Ya‘ Beppo: „Einsam sind wir Töne, gemeinsam sind wir ein Lied.“

Bürgermeisterin Julia Wieland freute sich über das „Konglomerat“ aus Traditionschor und jungem Chor sowie den über viele Jahre bestehenden Schulchor: „Das bringt Generationen zusammen. Wenn ich für so etwas nicht einstehen würde und es die Remchinger nicht auch so sehen würden, würde ich heute nicht hier stehen.“ Dass die Gesangvereine oft die ältesten in den Gemeinden sind, stellte Michael Penka fest. Er überbrachte nicht nur die Glückwunsche vom Chorverband Pforzheim Enzkreis, sondern auch eine Urkunde des Badischen und des Deutschen Chorverbands samt Gutschein für einen Notensatz. Neben den aktiven Sängern um die Vorstandsmitglieder Gerhard Siebler, der am Sonntag ebenso Geburtstag feierte, Günter Seemann und Claudia Schad bedankte sich Penka insbesondere bei Christel Feuchter und Traude Reiter, die seit über 50 Jahren im Chor singen und eine Ehrung erhielten.

Dass dem Traditionschor auch in mittlerweile geringerer Besetzung nicht die Freude am Singen fehlt, stellten die rüstigen Kehlen unter Leitung von Florian Hartmann mit stimmungsvollen Liedern von Müllers Lust bis zum schönsten Wiesengrunde unter Beweis. Der vor 20 Jahren gegründete, junggebliebene „Let it shine“-Chor unter Leitung von Stephanie Kulmus, mittlerweile fusioniert mit dem „Young Unity“-Chor aus Weiler, hatte Grönemeyers „Mambo“ ebenso in petto wie ein Medley von Simon and Garfunkel. Dazwischen sorgten befreundete Chöre und Gruppen für Kurzweil: Neben dem „Frohsinn“ Büchig mit dem früheren „Let it shine“-Dirigenten und jetzigem Musikprofessor Matthias Alteheld als Überraschungsgast am Klavier gratulierten „A Glabella“ aus Großglattbach und der Karlsbader Männerchor musikalisch. Für Erfrischung sorgte auch die „Rasselbande“, ein Quartett von seit dem Knabenchor befreundeten Berufsmusikern um Florian Hartmann, die mit heiteren schwäbischen Volks- und Trinkliedern begeisterten. Sie waren bereits während der Pandemie in Nöttingen von Haus zu Haus gezogen, um den Chorsängern eine mobile Probe zu ermöglichen.

jza