Vielfalt bei Lokal- und Vogelschau der Kleintierzüchter und Vogelfreunde in Wilferdingen
Eine Begrüßung mit fröhlichem Gezwitscher bekamen am Wochenende Jung und Alt bei der Lokalschau der Kleintierzüchter und Vogelfreunde Remchingen. Im Vereinsheim an der Wilferdinger Siedlung standen dieses Mal insbesondere die geflügelten Schützlinge der Züchter im Vordergrund: Neben vielfältigen Finken aus Afrika, Australien und Asien zogen vom Aussterben bedrohte Balistaren oder kunterbunte Schönsittiche die Blicke auf sich – eine Papageienart, für die das Team zur Ausstellung eine zimmerhohe Voliere gezimmert und mit einem alten Obstbaum dekoriert hatte, auf dessen Äste die Vögelchen munter auf und ab hüpften. „Auch bei den Ziervögeln sind eigene Nachzuchten für uns das A und O“, erklärte der Vereinsvorsitzende Wolfgang Fehr, „Denn das ist das beste Zeichen, dass sie sich wohlfühlen.“
Seit über 30 Jahren hat Fehr eigene Vögel, für die er schon fünf Gartenhäuschen samt großer Voliere aufgebaut hat. Während einige Exoten spezifische Bedürfnisse hätten und etwa Wärmelampen bräuchten oder blitzschnell fortfliegen würden wie etwa die Chinesische Nachtigall, rät er für Einsteiger zu Wellensittichen oder Kanarienvögeln – als Pärchen oder noch besser in der Gruppe. „Wir haben jetzt vor Weihnachten aber bewusst kein Schild hingehängt, dass der Verein welche abzugeben hätte – denn so eine Anschaffung sollte man nicht spontan, sondern gut überlegt machen. Einmal gekauft, muss man als Eltern oft genauso viele Jahre hinterher sein wie hinter den Kindern“, verdeutlichte Fehr.
Dabei freue sich der Verein selbstredend stets über neue junge Zucht- oder Kleintierbegeisterte. Denn musste der Verein in den Achtzigerjahren alleine für die Kaninchen noch zwei Preisrichter kommen lassen, so standen am Samstag die „Grauen Wiener, wildfarben“ von Helmut Weisse als einzige Mümmelmänner zur Bewertung vor dem geschulten Auge des Prüfers: „Aber auch wenn die Zahl der Aussteller schwindet, gibt es immer noch genug Idealisten, die sich unserer Leidenschaft widmen und für den Erhalt der gefährdeten Rassen sorgen“, stellte Weisse fest. Seine Vierbeiner erzielten ebenso beachtliche Ergebnisse wie die prächtigen Hühner, Puten und Laufenten, wie Schriftführer Thomas Schaller zufrieden resümierte.
jza

Über die Vielfalt freuten sich bei den Kleintierzüchtern und Vogelfreunden Remchingen die Besucherinnen Angie Trautz (von links) und Eva Ohnmacht mit den Züchtern Helmut Weisse, Wolfgang Fehr und Thomas Schaller. Foto: Zachmann