18. November 2021

Nicht nur in Sachen Pflege ein wichtiger Fels in der Brandung

Remchinger Diakonie weiht ihren Erweiterungsbau an der Neuen Ortsmitte ein


„Einmal mehr bringt der Tag die Verbundenheit von uns allen zum Ausdruck“, freute sich am Samstagnachmittag der Vorsitzende der Remchinger Diakoniestation Karl-Heinz Stengel über zahlreiche Gäste zur Einweihung des Erweiterungsbaus, den die Station im Zuge ihres gewachsenen Aufgabenfelds dringend benötigte. Als sie 2006 an die Neue Ortsmitte zog, hatte sie 20 Festangestellte, heute sind es 90. Hinzu kommen rund 200 Neben- und Ehrenamtliche, die neben dem klassischen Pflegebereich täglich Nachbarschaftshilfe leisten, zwei Kleiderstuben und einen Tafelladen betreiben, Wohneinrichtungen im Alter betreuen, neben der eigenen Demenz-WG vielfältige Unterstützung für Erkrankte und ihre Familien bieten oder mit musikalisch-bunten Kaffeenachmittagen und Andachten Leben in den Alltag bringen.

Groß ist daher die Freude über einen nun fertigstellten zweiten Erweiterungsbau mit nahtlosem Übergang zu den bisherigen Räumlichkeiten direkt neben Rathaus, Altenpflegeheim und Haus Pfinzaue. Über einem Parkdeck mit Lademöglichkeiten für die stationseigenen Elektroautos und E-Bikes bietet der Neubau auf 185 Quadratmetern fünf großzügige helle Büroräume für das Leitungsteam, die Qualitätssicherung und die Ausbildung, die bald möglich sein soll, einen geräumigen Seminarraum. Dieser ist für die Veeh-Harfen-Arbeit mit unterschiedlichen Chören mit Menschen mit Behinderung und Senioren unter Leitung von Katrin Dannenmaier und Linde Walch bestimmt. Hinzu kommen entsprechende rollstuhlgerechte Sanitärraume und ein Aufzug, mit dem nun das komplette Obergeschoss barrierefrei zugänglich ist.

„Die Räumlichkeiten und dass wir trotz eines Wasserschadens voll im Zeitplan und nahezu im Kostenrahmen bleiben konnten, sind ein echter Segen für uns“, lobte Stengel, „Das haben wir allen voran unseren zuverlässigen örtlichen Handwerksbetrieben und Fachfirmen zu verdanken. In Zeiten von Corona, Materialknappheit und Fachkräftemangel hat es sich mehr denn je bewährt, auf sie zu setzen.“ Die mittlerweile enge Verzahnung und der Stellenwert in der örtlichen Pflege zeigen sich auch in der Tatsache, dass der Gemeinderat grünes Licht für den Bau an Ort und Stelle gab: „Das ist der perfekte Platz für uns.“ Innerhalb von zehn Monaten haben 26 Firmen aus Remchingen und der Region in einer Kombination von Holzmassiv- und Holzrahmenbauelementen mit ökologischer Wärmedämmung ein nachhaltiges, hochenergieeffizientes Gebäude gebaut, erklärte Architekt Peter Schaller. Die Fenster sind aus heimischem Weichtannenholz, das begrünte Flachdach hält Regenwasser zurück, bindet Feinstaub und wirkt positiv auf das Mikroklima. Für das gesunde Raumklima sorgt neben dem Holz ein hygienisches Lüftungssystem. Strom und Wärme bekommt der Erweiterungsbau über die bereits vorhandene Fotovoltaikanlage und Wärmepumpe.

Die Baukosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro samt Außenanlagen stellten für die Station durchaus eine Herausforderung dar – umso dankbar sind Stengel und das Team für einen Investitionskostenzuschuss der Gemeinde in Höhe von 140 000 Euro, eine Förderung der Aktion Mensch aufgrund der Barrierefreiheit und Veeh-Harfenarbeit in Höhe von 147 000 Euro sowie Spenden aus einer Pfahlgründeraktion über 90 000 Euro. 235 000 Euro konnte die Diakonie aus Eigenmitteln durch den Verkauf eines geerbten Anwesens einbringen, die restlichen 600 000 Euro werden mit einem KfW-Darlehen finanziert.

Im Namen der Handwerker gab Thomas Walch den Dank zurück und auch Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon freute sich auf eine weiterhin gute Nachbarschaft: „Wer baut, glaubt an die Zukunft. Den Mut das Vertrauen in die Zukunft haben wir gemeinsam.“ Mit einem biblischen Gleichnis unterstrich die Sozialdezernentin des Enzkreises Katja Kreeb die Bedeutung eines festen Fundaments und lobte das motivierte Team: „Sie setzen das Gebot der Nächstenliebe täglich um und sind ein wichtiger Fels in der Brandung für Erkrankte, Bedürftige und Senioren.“ Das zeige auch die Anfang Dezember geplante Drittimpfaktion in der Kulturhalle, die mit bereits 800 Anmeldungen fast ausgebucht sei. Zu den Klängen der Remchinger Posaunenchöre stellten Hans-Martin Griesinger, Nöttinger Pfarrer im Ruhestand und Diakonie-Vorstandsmitglied, und sein Singener Kollege Rudolf Kaltenbach den Neubau unter den Segen Gottes.

jza

Nahtlos an den ersten Gebäudeteil (links) schließt der neue Erweiterungsbau der Diakoniestation Remchingen mit Büroräumen und einem Veeh-Harfen-Raum im Obergeschoss und dem darunterliegenden Parkdeck an. Foto: Zachmann

Unter den Segen Gottes stellte Pfarrer im Ruhestand Hans-Martin Griesinger das neue Gebäude und alle, die darin arbeiten. Foto: Zachmann

Grußwort von Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon. Foto: Zachmann

Über den maßgeschneiderten Erweiterungsbau samt Parkdeck freuen sich Architekt Peter Schaller (von links), der Remchinger Diakonie-Vorsitzende Karl-Heinz Stengel und Pfarrer im Ruhestand Hans-Martin Griesinger aus dem Vorstandsteam. Foto: Zachmann

Viel Platz und dennoch kurze Wege bietet der Erweiterungsbau dem Leitungsteam der Remchinger Diakoniestation um Katrin Bauer (von links, Koordination Ehrenamt, Tafel und Kleiderstuben), Annette Oeder (Ergänzende Hilfen), Gabriele Reiling (Verwaltung), Britta Rawer (Alten- und Krankenpflege) und Ulrich Kammerer (Wohngemeinschaften). Foto: Zachmann

Einen eigenen Seminarraum haben nun die Veeh-Harfen-Gruppen. Darüber freuen sich unter anderem Leiterin Katrin Dannenmaier (von links), Klaus Löffler, Kim Gartner, Jeanette Hoffmann und Diana Fritz. Foto: Zachmann

Musikalisch umrahmten die Remchinger Posaunenchöre. Foto: Zachmann

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