25. März 2024

Remchinger Feuerwehr und Rettungsdienste rücken weiter zusammen

Anstatt eigener Rettungswache sollen sich DRK und DLRG den beiden Feuerwehr-Standorten angliedern


Eine brandaktuelle Entscheidung verkündete Bürgermeisterin Julia Wieland auf der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Remchingen erstmals öffentlich: Die lange geplante Rettungswache soll auf zwei Standorte aufgeteilt und sich den beiden Feuerwehrstandorten angliedern. Damit soll die vom DRK-Kreisverband betriebene 24-Stunden-Rettungswache in den Wilferdinger Billäckern bleiben und einen Anbau am Feuerwehrhaus Nord bekommen, wo sie seit Jahren provisorisch beheimatet ist. Der DRK-Ortsverband und die DLRG sollen am Nöttinger Ortseingang eine neue Heimat finden – in einem zweiten Bauschritt nach dem dortigen Feuerwehr-Neubau Süd. Wie zuletzt berichtet gab es beim bisher angedachten gemeinsamen Rettungswache-Standort in den Stockwiesen zwischen Wilferdingen und Nöttingen planungsrechtliche Hürden.

„Die Zwei-Standorte-Lösung für die Rettungswache schafft zwei schlagkräftige Zentren in Feuerwehrnähe und unterstreicht die Wichtigkeit der beiden Standorte ebenso wie die Synergien von Feuerwehr und Rettungsorganisationen“, verdeutlichte Wieland und unterstrich, dass sich der Feuerwehr-Neubau in Nöttingen damit nicht verzögere. „Für uns als Feuerwehr ist das eine richtig tolle Entscheidung“, freute sich Kommandant Florian Becker über die weiter bestehenden Synergien.

Wieland bedankte sich für den unermüdlichen Einsatz der Kameraden: „Wenn 89 Menschen für die Sicherheit von rund 12.000 sorgen und dann noch in der Zeit von zwei Mal Zähneputzen vor Ort sind, ist das eine große Aufgabe!“ Investitionen in Höhe von 614.000 Euro im vergangenen Jahr, der Beschluss des Neubaus in Süd und des Feuerwehrbedarfsplans zeigten, dass die Wehr der Gemeinde wichtig sei. Becker gab den Dank für die konstruktive Zusammenarbeit zurück.

Er freue sich auch über den Mix aus Quereinstieg und Jugendarbeit, der die Zahl der Aktiven trotz Austritten weiter ansteigen lasse. Bei 96 Alarmeirungen im vergangenen Jahr – der zweithöchste Stand in der Geschichte der Remchinger Wehr – gebe es weiter viele Herausforderungen. Neben 20 Fehlalarmen und 17 Brandeinsätzen gewinne das Thema Hilfeleistungen wie Türöffnungen oder Menschenrettungen immer mehr an Bedeutung. Ein Fünftel der Einsätze führte die Kameraden auf die Autobahn. Auch 2023 gab es belastende Einsätze, bei denen Opfer nur noch tot geborgen werden konnten: „Nicht nur hier sind wir sehr froh über unsere Notfallseelsorger, die im Umkreis 30 Einsätze absolvierten.“

Die 28-köpfige Jugendfeuerwehr konnte neben einem großen Beitrag für die Nachwuchsarbeit unter anderem mit dem dritten Platz beim Kreisjugendfeuerwehrtag mit Pokalwettkampf glänzen, der noch dazu in der Kulturhalle Remchingen stattfand, wie Jugendwartin Stefanie Dörre berichtete.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Martin Irion lobte, dass die Remchinger Wehr neben der hohen Anzahl an Einsätzen auch über die Gemeindegrenzen hinaus aktiv sei, beispielsweise mit Schlauchwagen und Rüstwagen: „Ihr dreht ein großes Rad und die Gemeinde hilft ihrer Feuerwehr!“ Die künftig anstehenden Maßnahmen seien richtig und notwendig und der Kreis begleite sie gerne. Aktuell stünden 30 Fahrzeuge auf Kreisebene im Verfahren – oft müsse auch mehrfach ausgeschrieben werden. Diese Beschaffungsprozesse könnten sich mit dem derzeit landesweit heiß diskutierten Verfahren ab 2025 vereinfachen, stellte der Vorsitzende des Feuerwehrverbands Markus Haberstroh in Aussicht: Ab dann solle es eine landesweit einheitliche, vom Land ausgeschriebene Fahrzeugausstattung geben.

Ein bronzenes Feuerwehrehrenzeichen für langjährigen aktiven Feuerwehrdienst verliehen Irion und Haberstroh an Alexander Müller und Daniel Bross, ein silbernes an den mittlerweile hauptamtlichen Gerätewart Sven Krewedl und den langjährigen Kassenverwalter Sebastian Stangl. Weitere Ehrungen für langjährige Zugehörigkeit verlieh die Gemeinde an Sven Krewedl und Jens Müller. Neu in der Wehr sind Raphael Demezzi, Pascal Popp, Phil Preiß, Corvin Sobotka und Maximilian Weidner.

Nach Verabschiedung von Michael Roth und Sebastian Stangl aus dem Feuerwehrausschuss wählten die Kameraden neu Claus Gerber, Manuel Oswald und Tobias Rolle. Außerdem bestätigten sie Heiko Oswald als ersten Stellvertreter des Feuerwehrkommandanten.

jza

Über langjährige Verdienste bei der Feuerwehr Remchingen freuten sich Kommandant Florian Becker (von links), Bürgermeisterin Julia Wieland, die Ausgezeichneten Annika Krewedl, Sven Krewedl, Sebastian Stangl, Daniel Bross, Alexander Müller und Jens Müller, der stellvertretende Kreisbrandmeister Martin Irion und Markus Haberstroh vom Feuerwehrverband. Foto: Zachmann

Über langjährige Verdienste bei der Feuerwehr Remchingen freuten sich Kommandant Florian Becker (von links), Bürgermeisterin Julia Wieland, die Ausgezeichneten Sven Krewedl, Sebastian Stangl, Daniel Bross und Alexander Müller, der stellvertretende Kreisbrandmeister Martin Irion und Markus Haberstroh vom Feuerwehrverband. Foto: Zachmann

Nach langjähriger Tätigkeit verabschiedete Kommandant Florian Becker (rechts) Sebastian Stangl und Michael Roth aus dem Feuerwehrausschuss. Foto: Zachmann

Zur erfolgreichen Wahl gratulierten Bürgermeisterin Julia Wieland und Kommandant Florian Becker den Kameraden Heiko Oswald (ab Zweiter von links, Erster Stellvertretender Feuerwehrkommandant), Tobias Rolle und Claus Gerber (Vertreter der Abteilung Süd im Feuerwehrausschuss). Foto: Zachmann

Neu in der Remchinger Wehr begrüßen Kommandant Florian Becker (links) und Bürgermeisterin Julia Wieland Pascal Popp (ab Zweiter von links), Phil Preiß und Raphael Demezzi. Foto: Zachmann

Zu immer mehr Hilfeleistungen wird die Freiwilligen Feueruhr Remchingen alarmiert, wie hier im April zu einem Chlorgasaustritt im Schlossbad. Die Entscheidung zu zwei gemeinsamen Standorten soll die Synergien zwischen Feuerwehr und Rettungsorganisationen unterstreichen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Remchingen

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