26. November 2023

Remchinger Wald soll noch ökologischer werden

Im Zuge des bundesweites Förderprogramms „Klimaangepasstes Waldmanagement“ legt Remchingen fünf Prozent seiner Gemeindewald-Fläche für bis zu 20 Jahre still. Das entspricht 28,5 Hektar, für deren Nicht-Nutzung die Gemeinde einen jährlichen Zuschuss von 55.000 Euro erhält. Revierförsterin Sarah Zwerentz und der stellvertretende Forstamtsleiter Michael Gerster präsentierten dem Gemeinderat die entsprechenden Gebiete, die ohnehin schon extensiv genutzte Flächen beinhalten, wobei der bereits bestehende Bannwald ausgenommen ist. Maßnahmen zur Verkehrssicherung sind unter Belassung des Holzes im Wald weiter möglich. Außerdem sieht die Förderung die Auswahl von Habitatsbäumen, die Waldverjüngung und den weitestgehenden Verzicht auf Pflanzenschutzmittel vor. Der Rat stimmte einstimmig zu. Klaus Fingerhut (Grüne) hinterfragte den ökologischen Mehrwert, wenn man ohnehin extensive Flächen auswähle: „Was verändert sich außer dem Zuschuss?“

Mehrheitlich stimmte der Rat bei der anschließenden Eigentümerzielsetzung auf Antrag von Till Siegenthaler (Grüne) dafür, dass das Kernziel „Ökologie“ künftig vor der „Ökonomie“ steht. An erster Stelle bleiben soll jedoch das Ziel der „sozialen“ Waldbewirtschaftung, worunter unter anderem Nachhaltigkeit und Öffentlichkeitsarbeit fallen. Insgesamt soll durch die Waldbewirtschaftung und den Holzverkauf weiterhin eine „schwarze Null“ erreicht werden. Auf Antrag von Christian Roser, Martin Gegenheimer (beide CDU) sowie Lothar Scheurer (Bürgerliste) stimmte der Rat für eine Streichung der Formulierung, dass bei auslaufenden Pachtverträgen alternative Jagdmodelle geprüft werden könnten. Es gebe je nach Revier hier und da Verbesserungspotenzial und man wolle Spielraum lassen, argumentierte Zwerentz für die Formulierung. „Die Jäger sollen weiter aus der Mitte der Bevölkerung kommen und sich engagieren, anstatt Berufsjäger einzustellen“, bekräftigte Gegenheimer den Antrag.

Antje Hill (SPD) erinnerte angesichts des „sozialen“ Ziels an den bereits vor 15 Jahren von ihrer Fraktion geäußerten Wunsch eines Friedwalds: „Damals hatten wir nicht genug Verständnis in diesem Gremium, aber die Bestattungskultur hat sich mittlerweile stark verändert, jetzt sollte es ein Umdenken geben.“ Auch Gerster bekräftigte, dass dieses Thema derzeit im Land „boomt“. Dazu brauche es neben einem geeigneten Standort und der Verkehrssicherung ein entsprechendes Antragsverfahren.

jza

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