29. November 2021

Schüler bekommen beim kreativen Tüfteln Einblick in zukunftsweisende Technologien

3D-Drucker und Greenscreen: „Makerspace“ der Realschule gibt Einblicke in Informatikwelt


Das Aquarium, an dessen Scheiben sich die Remchinger Realschüler regelmäßig in den Pausen die Nasen plattgedrückt hatten, stand einige Zeit leer. Seit wenigen Monaten nun zieht der in eine Zwischenwand eingebaute Glaskasten wieder die gespannten Blicke auf sich – jedoch nicht mit Fischen, sondern mit zwei zukunftsweisenden 3D-Druckern. Die sind erst der Anfang: Den dahinterliegenden früheren Abstellraum hat die Carl-Dittler-Realschule zum „Makerspace“ umfunktioniert – zu einem Raum voller Möglichkeiten, in dem sich die Schüler auf einfache und kreative Weise an Hightech-Anwendungen von morgen herantasten können.

Während der Raum unter der Woche regelmäßig von Kleingruppen für Unterrichtsprojekte genutzt wird, tüftelt dort freitagnachmittags die „SMEPPER“-AG, eine klassenübergreifende Arbeitsgemeinschaft von programmierbegeisterten Schülerinnen und Schülern, die sich im landesweiten Schülermedienmentoren-Programm (SMEP) fortbilden.

Als junge Mentoren wollen sie das Wissen rund um die Computer- und Medienwelt, aber auch über Themen wie Urheberrecht, Cybermobbing oder das Zehnfingersystem an ihre Mitschüler, aber auch an Lehrer und Eltern in regelmäßigen Sprechstunden und Workshops weitergeben, wie die betreuende Lehrerin Miriam Kirchmann verdeutlicht: „Der Makerspace ermöglicht uns ein ganz anderes Lernen ohne ständigen Frontalunterricht. Die Möglichkeiten sind so vielseitig, dass man selbst als Erwachsener noch immer dazulernt.“

Eine grüne Leinwand ermöglicht es, Videoclips zu drehen und mithilfe der Greenscreen-Technologie neue Hintergründe einzufügen: „So kann man den Schülern beispielsweise im Fremdsprachenunterricht ein Tablet in die Hand geben und sie eine Reportage vor dem Eifelturm drehen lassen – und ihnen gleichzeitig zeigen, wie leicht die Werbeindustrie manipulieren kann“, erklärt sie zusammen mit Rektorin Ute Westphal, die mit ihrer Film-AG vorbeischaut und das eifrige Tüfteln der „SMEPPER“ festhält.

„Wir probieren gerne aus und es ist faszinierend, was man hier immer wieder Neues entdecken kann“, freut sich Marily-Jo Wendt, während sie mit Jana Nehls das Modell eines Schokolade-Verkaufsautomaten genauer unter die Lupe nimmt. Diesen hat eine KIT-Studentin während ihrer Masterarbeit entworfen.

Doktorandin Annika Vielsack, die das KIT-Projekt Lehr-Lern-Labor Informatik koordiniert, hat bringt ihn mit, wenn sie mit ihrem Team Schulen in der Region besucht, um ihnen Einblicke in die Welt des Programmierens zu geben: „Ob in der Stoppuhr oder am Ticketautomat: Jeder kennt Automaten aus dem Alltag und ihr Prinzip ist in der Informatik weit verbreitet“, verdeutlicht die wissenschaftliche Mitarbeiterin bei ihrem Besuch an der Realschule. „Erst schauen wir das Modell an, dann zeichnen wir Zustandsdiagramme, die die einzelnen Funktionsschritte erklären und dann versuchen wir, sie am Computer zu programmieren“, erklären Siebtklässler Ben Schreiber und Achtklässler Jonas Engel, die beide bereits Medienmentoren sind, während sie sich nebenan am 3D-Drucker Namensschilder als Schlüsselanhänger drucken.

jza.

Fasziniert von den 3D-Druckern und vielen anderen Möglichkeiten im „Makerspace“ der Realschule Remchingen sind Annika Vielsack vom KIT (von links), die Schüler Jonas Engel, Marily-Jo Wendt, Jana Nehls, Ben Schreiber, Marvin Brandstetter, Rektorin Ute Westphal und Fachlehrerin Miriam Kirchmann. Foto. Zachmann

Dreidimensionales Drucken ist im „Makerspace“ der Realschule Remchingen möglich. Foto: Zachmann

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