31. Mai 2023

Schülerinnen berichten: Bürgermeisterkandidat Andreas Wagner

Ein Bericht der Schülerinnen Emma Brecher und Eva Haas


Bei der Vorstellung der Bewerber:Innen für das Amt des Bürgermeisters am 26. Mai in der vollbesetzten Kulturhalle erfuhr das Publikum erstmals Neues über den bisher unbekannteren Kandidaten Andreas Wagner, Fachinformatiker aus Bauschlott.

In seiner Rede deklariert Andreas Wagner anfangs, dass er kein großer Redner sei. Diese Tatsache und das Befürworten des aktiven Handels, formuliert er auch in der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“ aus. Dennoch versichert er, er werde sich darin üben, als besserer Redner aufzutreten. Seine schnelle Lernfähigkeit und ausgefeilte Aufmerksamkeit würden ihm dabei helfen.

Der Fachinformatiker hält fest, dass er trotz möglicherweise verlorener Wahl an Erfahrungen gewinnen würde, wobei er den Wahlkampf nicht als Kampf gegen die anderen drei Kandidat:innen, sondern vielmehr als Kampf gegen seiner selbst, seinen inneren Schweinehund, sieht.

Hauptgrund für seine Kandidatur sei das Ziel, als authentischer, „normaler“ Bürger das Volk zu vertreten. Das gelinge ihm als Sohn einer bürgerlichen Familie, mit einem Vater als Elektriker und Mutter als Erzieherin, besonders gut. Dafür spricht auch sein Verständnis des Amts als Bürgermeister: Er solle menschlich, kühn, idealistisch, kreativ und neugierig sein. Besonders großes Interesse habe er an den zukünftigen Aufgaben in der Gemeinde, wobei er diese nicht weiter definiert.

Wagner versichert, er werde als Bürgermeister nicht nach seinen eigenen Interessen handeln, sondern gemäß des Wohls Remchingens. Als Vater, dem Kindergärten am Herzen liegen, will er sich insbesondere für Familien einsetzen.

Die unter den Bürgern aufgekommene Frage, wieso er keine Wahlplakate habe, begründet er damit, er wolle nicht auf andere herabsehen. Noch dazu wolle er das Geld lieber für die Gemeinde investieren – für ihn bedeutet das: eine Siegesfeier für Remchingen nach gewonnener Wahl zu feiern.

Auf die von Wagner zitierte Frage des Journalisten Torsten Ochs‘ von der BNN wo er denn lebe, antwortet er scherzhaft, dass die Karibischen Inseln zwar sein Traumwohnort und Wahlheimat wären, er sich aber trotzdem seit 25 Jahren im Enzkreis und in Pforzheim sehr wohl fühle.

Dort absolvierte er auch sein Abitur, und nach einem erfolgreich bestandenen Jahr im Grundwehrdienst, und verschiedenen Anläufen seinen Traumberuf zu finden. Das geschah dann schließlich, als er eine Ausbildung zum Fachinformatiker begann.

Als Ehemann und zweifacher Vater liege ihm vor allem die Verbesserung der Situation in den Kindergärten sowie auch die Müllbeseitigung, bei der er ankündigt, mit anzupacken, am Herzen.

Sehr gut aufgestellt findet er Remchingen in der Freizeit. Davon abgesehen sieht er keine Defizite.

Auf die von Wagner dann wiedergegebene Frage der Journalistin Sabine Mayer von der PZ nach seinem Umgang mit der stressigen Wahlkampfsituation, antwortet der zweifache Vater, dass er neben der Natur als Entspannungsort, auch gerne Dokumentationen ansehe. Zuletzt unterstreicht er, dass es ihm nicht wichtig sei, immer an erster Stelle zu stehen oder in allem der Beste zu sein. Stattdessen motiviert ihn seine Familie und ein ehrliches Dankeschön.

Auf die Frage eines Bürgers, was er von Expertenmeinungen in der Zeit von Corona halte, antwortet Andreas Wagner, dass es zwar wichtig sei, Expertenmeinungen so kritisch wie möglich zu hinterfragen, betont aber, dass es Entscheidungen auf Landesebene gebe, die man befolgen sollte und müsse.

Außerdem stellt er klar, dass er, genauso wie der fragende Bürger von der Grundsteueränderung betroffen sei, und deswegen die Sorgen der Bürger verstehe. Nichtsdestotrotz nennt er keine konkreten Lösungsvorschläge.

Auf die Frage eines Mitbürgers zum Gendern im Rathaus, antwortet der 35-jährige, dass dies mit dem Aufzwingen einer Meinung gleichzusetzen sei und nur zu Streitereien und Problemen führen würde. Somit positioniert sich Wagner klar gegen das Gendern.

Auf das Frage, wie die in der Gemeinde geplanten Projekte denn finanziert werden sollen, antwortet Wagner, dass vor allem kleinere Projekte von Unternehmen gesponsort oder unterstützt werden sollten.

Wagner äußert als Antwort auf die Frage nach der Nachverdichtung bebauter Gebiete, dass ihm das Schaffen von Wohnräumen ein großes Anliegen ist. Eine weitere Diskussion bildet die Frage nach dem Einbinden von Fachkräften in die Gemeinde, da der Bedarf laut Bürgerin stets groß ist. Der Kandidat würde das Problem durch Gehaltsanpassungen und die Förderung der Ausbildungsplätze lösen. Dennoch merkt er an, dass dies Zeit beansprucht. Ein erster Ansatz ist der Bau des Jugendcampus, der eine attraktive Arbeitsstelle formt.

Angesichts des zu erwartenden Bevölkerungszuwachses und mehr Kaufkraft durch das geplante Neugebiet in Nöttingen wünschen sich mehrere Bürger:innen einen Vollversorger. Wagner zeigt Verständnis und meint dennoch, es gäbe keine beste Lösung. Seine Idee wäre es, durch einen Supermarkt oder Dienstleister selbst die Situation abzufedern. Laut ihm besteht immerhin auch noch die Option, Lebensmittel über das Internet zu bestellen.

Bei der Frage nach der Förderung des Glasfaserausbaus kristallisiert sich heraus, dass der Fachinformatiker diesen unverzüglich fördern und die Digitalisierung vorantreiben will. 


Ein Artikel von Emma Brecher und Eva Haas im Rahmen eines Journalismus-Projektes von Remchingen-prima mit Schülerinnen des Gymnasiums Remchingen.


Anmerkung der Redaktion:
Die Veröffentlichungs-Reihenfolge der Kandidateninterviews ergibt sich aus der Verfügbarkeit der Kandidaten und den zeitlichen Möglichkeiten der jeweils artikelschreibenden Schülerinnen. 

Andreas Wagner bei der Kandidatenvorstellung in der Kulturhalle (Foto: Matthias Käser)

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