Gewaltige Kostensteigerungen treffen den Turnerbund Wilferdingen (TBW) bei der laufenden Sanierung seines Hallendachs.
Im September 2022 hatte der Gemeinderat Kosten in Höhe von 340.000 Euro als zuschussfähig anerkannt und einem aufgrund der Schulsportnutzung erhöhten Zuschuss von 40 Prozent (maximal 136.000 Euro) zugestimmt. Nun ist der anerkannte Kostenrahmen auf knapp 570.000 Euro gestiegen, wofür der TBW eine Erhöhung der Bemessungsgrundlage sowie einen nochmals erhöhten Zuschuss von 50 Prozent (maximal 285.000 Euro) beantragte. „Das ist viel Geld, aber auch ein riesiger Batzen für den Verein, den er alleine nicht stemmen kann“, betonte Bürgermeisterin Julia Wieland und verwies auf die besondere Bedeutung für den Schulsport – auch als Ausweichort während einer möglichen Sanierung der Turnhalle und des Hallenbads in Singen.
„Wir haben als Gemeinde ein besonderes Interesse und können den Verein nicht hängen lassen“, argumentierte auch Thomas Walch (CDU), während Wolfgang Oechsle (Bürgerliste) erklärte: „Das ist eine Win-Win-Situation. Die Gemeinde hat sich hier wie in Nöttingen einen eigenen Bau erspart und der Verein muss zum Wohle der Gemeinde überleben.“ Ebenso einstimmig stimmte der Rat dem Antrag von Volker Bräuninger (SPD) zu, die Förderung nicht wie ursprünglich vorgesehen auf Raten, sondern nach Baufortschritt auszubezahlen. Den Mehraufwand will die Gemeinde durch einen ohnehin im Januar anstehenden Nachtragshaushalt decken. Wie berichtet übernimmt derweil ein Investor in kompletter Eigenregie die Photovoltaikpflicht auf der sanierten Dachfläche. Die Dachmiete an den Verein sei gemessen an den Sanierungskosten jedoch völlig zu vernachlässigen, erfuhr Martin Rothweiler (Freie Wählervereinigung).
jza