Allroundtalente begeistern mit Akrobatik und Tierdressuren
Ein Hauch von Nostalgie, von Fantasie und Träumerei, aber auch von Ausdrucksstärke und Abenteuer liegt in der Luft, wenn es dieser Tage zwischen Wilferdingen und Nöttingen wieder heißt: „Manege frei für den Circus Bely!“ Seit Freitag gastiert der baden-württembergische Familiencircus wieder in der Gemeinde – als letzte Station vor dem viermonatigen Winterquartier in Rastatt.
Mit dabei hat die 15-köpfige Artistenfamilie um Marina und Harry Frank-Bely mit ihren vier Kindern und fünf Enkeln eine zweistündige leidenschaftliche Mischung aus altbewährten und modernen neuen Nummern, mit denen sie den Familiencircus in neunter Generation ins Hier und Heute bringen. Gerade noch begrüßt Juniorchef Nino mit gereimtem Witz das erwartungsvolle Publikum, schon wirbeln seine Schwester Neyenne und ihr Partner Adrian auf dem Rücken französischer Pferde durch die Manege – er mit je einem Fuß auf einem Pferd und sie auf seinen Schultern balancierend. Der Atem stockt so manchem Zuschauer, als sich Nanja ebenso wie später Diana in glitzernden Kleidern in Tüchern und Ringen an die fast zwölf Meter hohe Zeltkuppe wagen – mit Muskelkraft gezogen und gesichert von ihren Männern.
Über 80 Vierbeiner von Sibirischen Kameldamen über Hochlandrinder und Alpakas bis hin zur heiteren Hunde-Rasselbande, die trainiert von Willi Adrian munter auf zwei Beinen spaziert und durch Ringe springt, zählt die Tierschau. Waren es vor gut drei Jahrzehnten, als der Circus erstmals in die Gemeinde kam, die Kinder von Marina und Harry, die nach und nach ihre ersten Schritte in der Mange wagten, packen heute zwischen Scheinwerfer, Schlagzeug und Manege die Enkel mit an und zeigen ihr in der Artistenschule erlerntes Können: Während der zehnjährige Maddox als Clown für Humor sorgt und auch als Jongleur glänzt, begeistert die neunjährige Sumisha als Schlangenmädchen. Die sechsjährige Soleyna wagt in sicherer Hand ihres Vaters Nino einen einarmigen Handstand.
Auch preisgekrönte Nummern sind Teil des Programms. Kevin Sperlich, der sich assistiert von Nadjana auf der dreistöckigen Rola Bola-Rolle balancierend auch noch durch zwei Reifen schlängelt, holte sich den zweiten Platz des Wiesbadener Circusfestivals. Auch die Franksche Jockey-Reiterei, für die die Familie seit Generationen bekannt ist, darf in immer wieder neuen Variationen nicht im Programm fehlen.
Noch bis Sonntag, 19. Oktober, gastiert der Circus Bely mit heiteren Tierdressuren, lustiger Clownerie und atemberaubender Akrobatik auf der großen Wiese zwischen Wilferdingen und Nöttingen. Die Vorstellungen im beheizten Zelt finden jeweils um 16 Uhr statt, sonntags um 14 Uhr. Montags und dienstags ist Ruhetag. Vorbestellungen sind unter Telefon 0172-7292093 möglich.
jza
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