Aral Tankstelle in Wilferdingen wird zur Notinsel

Seit Anfang Juli ist die Aral Tankstelle in der Wilferdinger Bahnhofstraße offiziell eine Notinsel. Sie ist damit die 36. Anlaufstelle in Remchingen für Kinder, die Hilfe brauchen. In teilnehmenden Geschäften, Restaurants, Praxen oder anderen Einrichtungen können Kinder in Gefahrensituationen und vermeintlichen Notlagen Unterstützung finden. Sei es durch Zuhören, Trösten, ein Pflaster oder durch einen Anruf Zuhause. Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel hat das Projekt ins Leben gerufen.

Schülerinnen und Schüler nehmen sich Notinsel-Netzwerk an
Angeworben wurde der neue Standort von den Schülerinnen Rebecka Stremel und Manolya Sivaz. Die beiden sind Notinsel-Botschafterinnen der Bergschule Singen. Als solche besuchen sie Grundschulklassen und Elternabende, um das Konzept der Notinseln zu erklären und zu verbreiten. Außerdem schauen sie bei bestehenden Notinseln in Remchingen, Keltern und Kämpfelbach nach dem Rechten, geben Hilfestellung und werben neue Einrichtungen als Notinseln an. Alexandra Stoll, Schulsozialarbeiterin an der Bergschule, ist stolz: „Uns war gleich klar, dass wir mit dem Geschäftsführer Marco Ruf sprechen wollen, weil die Tankstelle einfach ein Knotenpunkt ist.“ Viele Kinder kommen dort vorbei – sei es auf dem Weg ins Freibad, zum Bahnhof oder zur Schule. Ruf ergänzt: „Wir haben 24 Stunden geöffnet. Das wissen auch schon die Kinder. Zusammen mit unserer zentralen Lage bietet es sich einfach an, dass auch wir zur Notinsel werden.“ Lange überzeugen mussten die Schülerinnen den Tankstellenbesitzer nicht.

Als Nächstes wollen die Notinsel-Botschafter der Bergschule in Kooperation mit der Kindertagesstätte Mosaik die Notinseln im Ortsteil Singen ablaufen und dafür eine Karte erstellen. Die Entwicklung der Remchinger Notinsel-Schulen ist die Umsetzung einer Maßnahme aus dem Aktionsplan Kinderfreundliche Kommune. Rektorin Elisabeth Roser hält das Projekt für sehr wichtig und unterstützt es, dass die Bergschule als Notinsel-Schule auch zur Vergrößerung des Netzwerks beiträgt. „Die Schülerinnen und Schüler wissen am besten, wohin Kinderaugen schauen, wenn sie Hilfe suchen“, so die Rektorin. Sie betont: „Wir wollen den Kindern nicht vermitteln, dass es gefährlich ist, alleine auf den Straßen unterwegs zu sein. Sondern wir wollen Ihnen zeigen, wohin sie sich wenden können, wenn tatsächlich Gefahr besteht.“ Für Kinder sei es aber oft auch eine Notlage, wenn sie ihre Busfahrkarte vergessen haben oder den Schlüssel verloren haben. Auch dafür seien die Notinseln da und können bei vermeintlich kleinen Problemen schnelle Hilfe leisten.

Deshalb ist es nicht notwendig, dass die Mitarbeitenden in einer Notinsel eine pädagogische Ausbildung brauchen. Oft reichen Verstand, Engagement und Herz aus. Die Mitarbeitenden der Tankstelle werden nun informiert, dass sie ab sofort Notinsel sind. An einem zentralen Ort werden dann Handlungsanweisungen für konkrete Situationen hinterlegt, die die Mitarbeitenden befolgen können. Von außen ist die Tankstelle nun mit dem Notinsel-Aufkleber für Kinder sichtbar als Anlaufstelle gekennzeichnet. Eine Liste mit allen Anlaufstellen finden Sie hier.

Pressemitteilung Gemeinde Remchingen vom 03.07.2024

Schulsozialarbeiterin Alexandra Stoll (v. l.), die Schülerinnen Manolya Sivaz und Rebecka Stremel sowie die Rektorin Elisabeth Roser freuen sich über die neue Notinsel von Tankstellenbesitzer Marco Ruf © Gemeinde Remchingen; Alina Di Sannio
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