Das nächste Stein Bruch-Festival steht schon in den Startlöchern

Normalerweise spielt er in Wacken oder bei Rock am Ring – im Juli 2023 karrte der Bochumer Kult-Orgler Mambo Kurt seine Heimorgel nach Wilferdingen und rockte dort den stillgelegten Steinbruch. Das erste Stein Bruch-Benefizfestival mit zusätzlich vier regional verankerten Bands sorgte bei Organisator Siegfried Guigas und seinen Freunden, aber auch bei den rund 600 Besuchern für so viel gute Laune, dass die Fortsetzung nicht länger auf sich warten lassen soll: Gemeinsam gründeten die Organisatoren den Kulturverein Walfisch e.V. Damit wollen sie anknüpfen an die kultige Geschichte von legendären Summer-End-Partys in den Neunzigerjahren, an Auerbach-Festivals, Erste-Mai-Konzerte, Auftritte von Bands wie Across the Border, Ferdich Ab oder Jump on the Pot, die die regionale Band- und Musikkultur im Enzkreis prägten, so Guigas. „Neben der Förderung regionaler Musik steht in unserem Leitbild auch die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Ablehnung populistischer Tendenzen“, beschreibt er die gemeinsame Zielrichtung, ein klares Zeichen für soziales Miteinander zu setzen.

Neben Guigas sind Thorsten Neumann und Markus Bodemer Vorsitzende des Vereins. Zum weiteren Vorstandsteam gehören Daniel Hildermann, Friederike Emrich, Pamela und Andreas Kölsch, Jochen Kröner, Christian Speck, Stefan Augenstein, Frank Steinbrecher und Andreas Kröner – und damit durchaus einige bekannte Gesichter der regionalen Musikszene, die auch Freundschaften verbinden. „Wir wollen Konzerte veranstalten mit Bands, zu denen wir selbst gerne gehen“, verdeutlicht Friederike Emrich. Neben größeren nationalen oder vielleicht auch internationalen Bands spielt bei den geplanten Poetry Slams, kleinen Konzerten und großen Festivals die regionale Musikszene eine zentrale Rolle.

So gehören Kölsch und Josh mit ihrem Kneipensound aus Remchingen ebenso wie die Kawenzmänner aus Pfinztal mit ihrem energiegeladenen Punkrock, Naturedull aus Pforzheim mit erdigem Rock and Roll und The Krusty Murrs aus Karlsruhe mit Irischem Folk-Rock zu den Künstlern des zweiten Stein Bruch-Festivals, das am Samstag, 5. Juli steigen soll. Neben der Auswahl der insgesamt sieben Bands sind die ersten Plakate bereits gedruckt – die Namen der drei Headliner jedoch noch abgeklebt: Der Kulturverein macht es spannend und will die durchaus weit anreisenden, in der Szene gut bekannten Headliner erst zum Start des Ticketverkaufs veröffentlichen. Dieser findet statt während des Remchinger Winterlands vom 29. November bis 1. Dezember an der neuen Ortsmitte. Dort ist der Kulturverein mit Irish Coffee sowie weiteren Kaffeespezialitäten, Bier, Kaltgetränken und selbstgemachten Donuts vertreten. Außerdem gibt es die Möglichkeit zur Mitgliedschaft. Der Erlös des Steinbruchfestivals soll dem Remchinger Sperlingshof und einer Seenotrettungsorganisation zugutekommen.

jza