Elektropop-Duo feiert fulminanten Sommerabschluss in Remchingen

Kaum stand Glasperlenspiel am Donnerstagabend auf der Bühne der Remchinger Kulturhalle, gab es für das Publikum kein Halten mehr: Anderthalb Stunden lang hüpften, tanzten und jubelten die fast 500 feiernden Fans immer wieder zur Musik des Charts-bekannten Elektropop-Duos aus dem Bodenseeraum. Wer sie bisher nur aus dem Radio kannte, lernte die Sängerin Carolin Niemczyk und den Sänger, Produzenten und DJ Daniel Grunenberg von einer ganz anderen Seite kennen.

Mit einer fulminanten Bühnenshow feierten sie ihre „fürs Erste letzte Show in diesem Jahr“ in Remchingen – und gaben zum Sommerabschluss ihrer Clubtour noch einmal so richtig Gas. Während Grunenberg zwischen einem großen illuminierten DJ-Pult und einer LED-Leinwand stand und mit seinen Beats und jeder Menge Video- und Lichteffekten immer wieder die Stimmung anheizte, suchte Niemczyk die Nähe zum Publikum und ließ den Funken schnell überspringen. „Ich hab euch so vermisst, ihr habt mir so gefehlt. Hab euch lang nicht geseh‘n, hab so viel zu erzähl‘n“, begrüßte sie mit dem Lied „Freundschaft“ die Besucher, unter denen auch Bürgermeisterin Julia Wieland das Elektropop-Duo feierte.

Die beiden Mittdreißiger lernten sich über Schülerbands kennen, sind seit 2006 ein Paar und benannten ihr Musikprojekt nach dem Roman von Hermann Hesse. 2011 erfolgte der musikalische Durchbruch. Seit 2024 sind die beiden Musiker verheiratet. Nach einigen Jahren in großer Bandbesetzung treten sie mittlerweile überwiegend zu zweit auf – stattdessen mit einem umso größeren Equipment. Die Devise: Es braucht keine Riesenband, um großen Sound zu machen. Damit bringen sie ihre großen Popperlen mit deren infektiösen Melodien in die Welt des Hyperpops. Zwischen Konfetti-Kanonen und Lasershow bringen sie ihre bekanntesten Hits wie „Echt“, „Nie vergessen“ oder „Ich bin ich“ als Update auf die Bühne. Mit passender Computeranimation im Hintergrund überraschen sie aber auch mit einigen unbekannteren oder neueren Titeln. Die Sängerin freute sich über die Textsicherheit vieler Besucher: „Ihr seid meine Goldkehlen!“, lobte Niemczyk und sang weiter: „Ich feier‘ uns so, wie wir sind. Wir sind keine Royals oder Kings. Doch dafür sind wir frei, wir sind niemals allein.“

Spätestens an diesem Abend konnte die im August eingebaute neue Soundanlage der Kulturhalle ihr Können voll und ganz unter Beweis stellen. Wieder und wieder legte Grunenberg am DJ-Pult zwischen Programmiercodes, Meeresrauschen oder Weltall-Illuminationen eine Schippe drauf und sprang freudestrahlend in die Höhe. Während das Publikum bei „Eskalationsstufe eins“ noch eifrig stampfte, wirbelten bei der Steigerung Hände und Haare durch die Luft, bevor das Duo zur Zugabe eine weitere Stufe drauflegte und den Besuchern, die zahlreiche Herzen aus Papier in die Höhe hielten, ein „Geiles Leben“ wünschte.   

jza