Freibadspaß hat seinen Preis für die Gemeinde

Mit 93.551 Besuchen der Über-Siebenjährigen und damit fast so vielen wie im Vorjahr steht das Remchinger Freibad nach wie vor hoch im Kurs in der Region, was für die Gemeinde jedoch auch seinen Preis hat, stellte der stellvertretende Kämmerer Matthias Schüle bei seinem Saisonrückblick fest. Dank eines neuen Scansystems für die Saisonkarten weiß die Gemeinde, dass die 3.700 Saisonkarteninhaber, sofern sie beim Eintritt ihre Karte gescannt haben, im Schnitt 13,5-mal ins Schlossbad kamen. Hinzu kommen die Besuche in den Kooperationsbädern Waldbronn und Karlsbad. Der Spitzenreiter liegt bei 202 Besuchen. 45 Prozent der Saisonkarteninhaber kommen aus Remchingen, zwölf Prozent aus Königsbach-Stein, zehn Prozent aus Pfinztal und ein Drittel aus anderen Kommunen. Während der Freibad-Parkplatz 28.000 Euro erwirtschaftete, schließt die komplette Saison ähnlich wie in den Vorjahren mit einem Verlust von 700.000 Euro ab – „oder anders gesagt mit einem hohen Zuschussbedarf pro Besucher“, erklärte Schüle.

Eigentlich hatte die Gemeinde für die kommende Saison, deren Vorverkauf am 8. Dezember beginnt, keine Preiserhöhung geplant. Klaus Fingerhut (Grüne) und Wolfgang Oechsle (Bürgerliste) regten jedoch an, dies nochmal zu diskutieren. Durch eine kürzere Saison oder Schließzeiten bei Regen ließen sich ebenso Kosten einsparen, dies sorge jedoch auch für viel Unmut bei den Besuchern, erfuhr Christian Roser (CDU) auf Nachfrage. Für insgesamt knapp 100.000 Euro plant die Gemeinde zur kommenden Saison einen Umbau der Duschen und die Einrichtung einer barrierefreien Dusche mit WC, außerdem ein Sonnensegel im Kleinkindbereich und einen Blitzschutz.    

jza