„Gelegenheit bietet sich nicht alle Tage“

ENZKREIS/BERLIN. „So eine gute Gelegenheit bietet sich nicht alle Tage – deshalb haben wir sie beim Schopf gepackt und unsere kommunalpolitischen Positionen zu verschiedenen Themen auf bundespolitischer Ebene vorgebracht.“ Das berichtet Landrat Bastian Rosenau von einer Berlin-Fahrt, an der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kreiskommunen sowie die Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt und Dezernent Holger Nickel teilnahmen.

Ob im Gespräch mit Dr. Kay Ruge, Beigeordneter beim Deutschen Landkreistag, ob im Austausch mit der Bundestagsabgeordneten Katja Mast, ob beim Besuch im Bundesrat oder in der Vertretung des Landes Baden Württemberg – überall herrschte Einigkeit zwischen der Delegation aus dem Enzkreis und ihren Gesprächspartnern, dass es für Deutschland, seine Kommunen und seine Wirtschaft immer schwieriger wird, sich in zunehmend anspruchsvoller und komplexer werdenden Zeiten im globalen Wettbewerb zu behaupten. Dringend geboten seien daher insbesondere ein möglichst rascher Bürokratieabbau sowie die Suche nach neuen Wegen aus der Finanznot. Auch praktikable wie finanzierbare Lösungen für die Unterbringung von geflüchteten Menschen waren Gegenstand der Diskussion.

Den „Tag der Deutschen Einheit“ nutzten die Kommunalpolitikerinnen und -politiker passenderweise zum Besuch der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, besser bekannt als „das Stasi-Gefängnis“. Die Zeitzeugin Edda Schönherz, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und das ehemalige „Gesicht des DDR-Fernsehens“, berichtete auf sehr eindrückliche Weise vom Grauen, das sich seinerzeit hinter den Mauern des Gefängnisses abspielte und das sie als Insassin selbst miterleben musste.

Einen eher heiteren Kontrapunkt setzte einen Tag später der Besuch der tansanischen Botschaft in Berlin-Charlottenburg, wo Seine Exzellenz Hassani Iddi Mwamweta die Gäste aus dem Enzkreis gut gelaunt und wortreich in Empfang nahm. Kennengelernt hatten sich er und Landrat Rosenau im Sommer beim Suaheli-Tag in Mühlacker, wo der Botschafter, begeistert von der Gastfreundschaft, prompt eine Gegeneinladung nach Berlin ausgesprochen hatte. Der Enzkreis unterhält seit vielen Jahren eine rege Partnerschaft mit Masasi im Süden Tansanias.

„Das Ziel der Berlin-Reise, mit unseren Gesprächspartnern in einen offenen, engen Austausch zu kommen, wurde mehr als erfüllt“, so Bastian Rosenaus zufriedenes Fazit. „Das gilt übrigens auch und vor allem für den Austausch innerhalb der Delegation. Es waren ja einige Ortsoberhäupter dabei, die erst relativ kurz im Amt sind – da gab es natürlich jede Menge Gelegenheit, sich mit den erfahrenen Kollegen auszutauschen.“ (enz)

Quelle: DIe Informationen zu diesem Artikel sind den Gemeindenachrichten Nr. 42/2024 entnommen. 

Ein Termin im Kanzleramt stand zwar nicht auf dem Programm, aber dafür der Besuch anderer wichtiger Einrichtungen, bei denen die Delegation aus dem Enzkreis ihre kommunalpolitischen Positionen vorbringen konnte. Foto: Enzkreis
Die Kommunalpolitiker aus dem Enzkreis vor dem Bundesrat. Foto: Enzkreis
Edda Schönherz (rechts) berichtet der gebannt lauschenden Delegation aus dem Enzkreis von den Gräueltaten, die sich einst hinter den Mauern des Stasi-Gefängnisses abspielten. Foto: Enzkreis
Die Delegation im Bundesrat. Foto: Enzkreis
Auch die Vertretung des Landes Baden-Württemberg war eine Station bei der Berlin-Fahrt. Foto: Nils Barg
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