Großer Ansturm auf die begehrten Bretter
Deutlich mehr Besucher als Skier zählte der Remchinger Skiclub bei seinem diesjährigen Basar in der Kulturhalle. So gab es einen regelrechten Ansturm auf die begehrten Bretter und Snowboards nachdem die Ehrenamtlichen am Samstagnachmittag Punkt halb drei die Türen zum großen Saal geöffnet hatten. „Die Leute müssen wieder mehr aufs Geld schauen – da werden die fast neuen Skier noch ein Jahr länger gefahren bevor man sie hierherbringt und einen neuen Besitzer sucht“, stellte eine Helferin mit Blick auf das Angebot fest, das der Club gegen eine Kommission zugunsten der Vereinsarbeit zum Kauf angeboten hatte. Reichhaltiger war dagegen die Auswahl an Jacken, Schneeanzügen oder Schuhen. Trotzdem sei die Nachfrage nach den Kursen und Ausfahrten des Skiclubs ungebrochen hoch, freute sich das Team um den Vorsitzenden Holger Bodemer auf den Saisonstart.
„Das ist heute wie beim Anstehen am Skilift – wer vorne mit dabei ist, ist als Erstes oben auf dem Berg“, stellte Andreas Pörner aus Pfinztal fest und konnte seinem Sohn mit der passenden Auswahl der ersten eigenen Bretter für den Skiurlaub in Frankreich auch gleich diese Erfahrung mit auf den Weg geben. Ihn selbst ziehe es dagegen kaum noch auf die Piste: „Weil es immer weniger Schnee gibt und man immer weiter wegfahren muss. Wenn man dazu noch Schneekanonen und Kunstschnee braucht, ist das einfach nicht mehr nachhaltig“, stellte Pörner fest.
Die milderen Winter seien auch der Grund, warum der Trend immer mehr zur Abfahrt gehe und Langlauf deutlich niedriger im Kurs stehe, stellte Manfred Karsch mit Blick auf die kaum mehr als eine Handvoll Paar Langlaufskier fest: „In den Achtzigern und Neunzigern musste man nicht weit fahren, um im Nordschwarzwald den ganzen Winter lang Langlaufen zu können – heute muss man je nach Winter bis nach Österreich oder in die Schweiz fahren.“ Dabei sei Langlauf sehr gelenkschonend, beanspruche 90 Prozent der Körpermuskulatur und noch dazu brauche man keine so teuren Skipässe und Liftkarten, sondern könne meist direkt losfahren, erklärte der 74-Jährige.
jza
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