Handeln und Feilschen mit musikalischer Umrahmung
Nach Herzenslust stöbern und staunen, handeln und feilschen konnten am Samstagvormittag die Besucher des Remchinger Gruschtelflohmarkts an der Neuen Ortsmitte rund um die Kulturhalle und das Rathaus. Mit über 100 Ausstellern war die Auswahl zwischen Spielzeug und Kleidung, jeder Menge Haushaltsartikeln, Büchern, Antikem, Rarem, Nützlichem und Unnützlichem so groß wie nie, stellte Ulrike Kumm vom Kulturhallenteam zufrieden fest.
Auf einen Marktschreier konnten die Aussteller derweil getrost verzichten: Die benachbarte Kunst- und Musikschule Westlicher Enzkreis sorgte in der Kulturhalle für die passende musikalische Umrahmung. Vom Klavier bis zur Trompete, von der Querflöte bis zum Kontrabass konnten dort beim Tag der offenen Tür alle kleinen und großen Interessierten nach Lust und Laune Instrumente ausprobieren.
Ob da so mancher Sprössling am Stand der musikalischen Früherziehung zu laut am Regenmacher gerasselt hatte? Zum Mittag überzogen dunkle Wolken das Marktgelände. „Jetzt heißt es schnell sein um rechtzeitig vor dem Regen noch etwas zu kaufen“, stellten Michaela Lexy und ihr zwölfjähriger Sohn Domenico fest, die am Stand von Mirjam Maier-Rösler und Benjamin Rösler hängen blieben.
„Wir haben daheim ausgeräumt und bieten alles zu sehr günstigen Preisen“, warb Rösler – Feilschen inklusive. Nur sein Deutschlandtrikot wollte er nicht hergeben – selbst nicht nach dem Ausstieg der Mannschaft im Viertelfinale. Plötzlich schüttete es wie aus Kübeln: Während die Marktbeschicker emsig ihre Waren zusammenhäuften, zog es die Besucher rein in die Kulturhalle, wo sie junge Talente mit Rockmusik von der Bühne herab begrüßten.
„Das ist gar nicht so schwierig“, stellte der Siebenjährige Levi fest, als er mit Gabriela Bradley seine ersten Striche über das Violoncello zog und feines Meeresrauschen ebenso wie heftiges Zittern imitierte. „Dieser Tag bietet die seltene Chance, dass man mal alle Instrumente ausprobieren kann, die wir zu bieten haben“, stellte Schulleiterin Sonja Finkbeiner fest und freute sich auch, dass die Kunstschule immer mehr und mehr auflebe. Mit der Kinderbuchillustratorin Ursula Weller aus Nöttingen durften junge Künstler ihre eigene Aufklapp-Seite gestalten.
jza
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