Israelkonferenz sorgt für Begegnungen und tiefen Austausch
Der siebenarmige Leuchter, eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums, erstrahlt am Samstag direkt neben dem Christuskreuz im Zentrum am Kreisel der Liebenzeller Gemeinschaft Remchingen. Christen und Juden stehen auf zu Lobpreisgesängen und stimmen wenig später ein ins Gebet. Zur 28. Süddeutschen Israelkonferenz versammelten sich am Samstag fast 200 Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz. in Remchingen. Überwiegend sind es Christen, die sich im Arbeitskreis Israel (aki) innerhalb des Liebenzeller Gemeinschaftsverbands engagieren. Der Arbeitskreis will nach eigenen Angaben Christen und Gemeinden helfen, die Bedeutung Israels zu erkennen – und ermutigen, Verantwortung gegenüber dem jüdischen Volk wahrzunehmen.
„Wir sind Christen, die eine Liebe für Israel haben“, verdeutlicht Holger Totzeck, Leiter des Arbeitskreises, „Wir möchten Christen ermutigen, sich gegenüber Juden zu öffnen und unsere eigenen jüdischen Wurzeln zu entdecken.“ Dabei blickt er auf die jüdische Bibel und das Alte Testament der Christen, die zum großen Teil dieselben Schriften beinhalten. Die Mitglieder des Arbeitskreises können die Botschaften weiter in ihre Gemeinden tragen.
Auch wenn er inhaltlich nicht Teil der diesjährigen Konferenz ist, tangiert der derzeitige Krieg in Israel und Gaza die Veranstaltung unweigerlich – im Gebet für Frieden, im Miteinander, im gemeinsamen Austausch über die aktuelle Situation. „Wir fühlen uns verbunden mit Israel, wo unsere Herkunft und unsere christlichen Wurzeln liegen – was nicht heißt, dass wir alle politischen Entscheidungen mittragen“, verdeutlicht Totzeck auf Nachfrage. Zur Konferenz unter dem Motto „Kraftvolle Botschaft – Ich schäme mich des Evangeliums nicht“ referierten Daniel Geppert, Jael Kalisher und Wanja Karchevskyy. Geppert leitet mit seiner Frau Jalene seit 2012 eine christliche internationale Gemeinde in der Nähe von Tel Aviv. Kalisher ist in einer messianisch-jüdischen Familie in Israel aufgewachsen und bringt Juden unter anderem mit Musik das Evangelium nahe. Karchevskyy leitet eine messianisch-jüdische Gemeinde in Bonn. Für die musikalische Begleitung sorgten Susan und Dustin Pratt, Lobpreispastoren in der Hosanna-Gemeinde in Heidelberg.
jza
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