Neben Taktgefühl ist auch Treffsicherheit beim Wettnageln gefragt
Die Jüngsten gaben den Ton an – und das schon zum Frühstück: Am Donnerstagmorgen eröffnete das Jugendorchester das dreitägige Musikfest des Remchinger Musikvereins. Schon früh am Himmelfahrts-Morgen lockte ein reichhaltiges Frühstücksbuffet des Vereins einige Besucher in die Festhalle beim Freibad.
Manch einer nutzte den kulinarischen Auftakt als Vorbereitung auf den Gottesdienst, den die Remchinger Diakoniestation wenige Meter weiter auf dem Kulturhallenvorplatz ebenso mit Pauken und Trompeten feierte, andere stärkten sich für ihre Vatertags-Wanderung und zahlreiche Besucher blieben einfach vor Ort beim Musikverein. Auf das vom Vorsitzenden Bastian Fuchs dirigierte Jugendorchester folgte der Ersinger Musikverein, der mit einem festlich dekorierten Traktoranhänger voll fröhlicher Musikanten angefahren kam und unterwegs gleich noch auf dem Köngsbacher Marktplatz Halt gemacht hatte, um ein Ständchen zu geben.
Zur Mittagszeit unterhielten die Vereine als Söllingen und Wössingen, bevor am Donnerstagabend das Remchinger Hauptorchester für jede Menge Stimmung auf der Bühne sorgte – abwechselnd dirigiert von Bastian Fuchs und Roland Eberle. Wie berichtet, war der Remchinger Musikverein nach dem Wechsel von Sebastian Koltzenburg auf der Suche nach einer Nachfolge am Taktstock – mit Erfolg, wie Fuchs nun verkündete: Im Juli wird die 23-Jährige Musikstudentin Theresa Bäuml das Dirigat übernehmen.
Seine vielfältige Jugendarbeit, die bereits für Kids ab anderthalb Jahren mit musikalischer Früherziehung beginnt, zeigt der Verein am Freitag ab 17 Uhr mit einem Jugendvorspiel und anschließend weiterem Festbetrieb. In schnellem Takt gehämmert wird dann am Samstagabend: Mit einem großen Wettnageln sorgt der Verein ab 17 Uhr für Spaß und Spannung. Rund 30 Vereine, Firmen und Freundesgruppen duellieren sich dabei, in zwei Minuten möglichst viele Nägel in Holzklötze aus dem Remchinger Forst zu schlagen. „Der Rekord liegt bei 60 Nägeln, obwohl es nur einen Hammer pro Team gibt“, verdeutlicht Fuchs, der mit seinem Vereinsteam die Regeln von der Vorrunde bis ins Finale mit scharfen Auge überwacht, „Dabei steht klar der Spaß im Vordergrund und das Miteinander der Vereine – nicht nur bei den Naglern, sondern auch bei allen drum herum.“ Für Stimmung zwischen Cocktails und Brutzelfleisch sorgt derweil DJ Frank Engelmohr aus Wilferdingen.
jza
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