Neue Trends und altes Handwerk locken Massen zum Adventsmarkt

Da kann die Adventszeit kommen: Mit jeder Menge liebevollen Geschenk- und Deko-Ideen warteten am Wochenende über 100 Aussteller in und rund um die Remchinger Kulturhalle auf. Die Stände reichten bis auf dem Rathausplatz, wo sich die ganze Familie zwischen Glühweinduft und gebrannten Mandeln, aber auch mit einem Kinderkarussell und Märchenzelt auf die Winterzeit einstimmen konnte. „Während die Papas mit den Kindern genug Beschäftigungsangebote finden, können die Mamas entspannt shoppen gehen“, verdeutlichte Marktleiterin Ulrike Kumm humorvoll den Plan, der aufging. So herrschte zwei Tage lang emsiges Gewusel in den Kinderwagen- und Rollstuhl-freundlich erweiterten Gängen des seit Jahrzehnten beliebten Hobbyhandwerkermarkts, der auch in diesem Jahr mit neuen Akzenten aufwartete.

„Gerade die Mischung aus Traditionellem und neuen Trends ist das, was viele an unserem Adventsmarkt schätzen“, verdeutlichte Kumm, die schon im Januar die Aussteller-Akquise vorbereitet. Schließlich ist der Ansturm mit mittlerweile jährlich 200 Bewerbern aus der Region, aber auch von weither enorm – die Hälfte von ihnen kann einen Platz ergattern. Dabei zählt vor allem das individuelle und über den Markt verteilt vielfältige Angebot, wie Kumm verdeutlicht, die neben langjährigen Stammausstellern auch wieder zwölf komplett neue Stände ermöglichte.

So hielt Wolfgang Schulte aus Altensteig das Handwerk des Kammmachers am Leben und kombinierte seine Holzkämme mit Korkenziehern, Brieföffnern und sogar Kugelschreibern, während nebenan Heike Schönfeld aus Wiernsheim ihr Können als Modistin mit edlen Hüten und kreativen Filztaschen unter Beweis stellte. Mit Altglas-Steinen aus dem Urlaub am Meer gestaltete Franziska Ringwald aus Wilferdingen stimmige Motive, die so gut ankamen, dass sie von Samstag auf Sonntag bis halb zwei nachts nachproduzierte: „Schließlich sollen die Kunden am Sonntag dasselbe Angebot haben.“ Neben flinken Stricknadeln steckte ein paar Stände weiter Helene Schwarz ihre beliebten Strohsterne, während ihre Tochter Britta Rawer mit kuriosen Wichtelchen aufwartete, die sie aufwändig aus meterweisen Papierstreifen fertigt.

Vermutlich zum letzten Mal boten die Wilferdinger Kleintierzüchter-Frauen ihre flauschigen Plüschtiere an – altersbedingt, wie die 90-Jährige Lore Müller feststellte. Ihren ersten Marktstand präsentierte derweil die Neunjährige Lilli Wiesenhofer aus Durlach: Mit Anhängern aus Epoxidharz stand sie neben ihrem Opa, dem Imker Dieter Deuschle. Da waren Angelika und Martin Mall aus Neulingen froh über ihre Fahrradtaschen: „Die sind aber nicht allzu groß, damit meine Frau nicht in Versuchung kommt“, scherzte Martin Mall.

jza

Vorfreude auf Weihnachten bereiteten Ulrike Daniel (von links) und Margit Birkholz beim Remchinger Adventsmarkt unter anderem Besucherin Ulrike Feuchter. Foto: Zachmann
Mit jeder Menge selbstgenähter Kinder-Mützen und Pullovern für den Winter kam Sabrina Hartmann zum Remchinger Adventsmarkt. Foto: Zachmann
Strohsterne gehen immer, stellte Helene Schwarz beim Remchinger Adventsmarkt fest. Foto: Zachmann
Mit ihren Urlaubsfunden in Form von Meerglas kreierte Franziska Ringwald für den Remchinger Adventsmarkt bunte Bilder. Foto: Zachmann
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