Polizei appelliert an Autofahrer zum Anschnallen und Abschließen

Mit 408 verzeichneten Straftaten im Jahr 2023 liegt Remchingen was die Häufigkeit pro Einwohner betrifft leicht über dem Schnitt des Enzkreises als zweitsicherster Landkreis in Baden-Württemberg – jedoch deutlich unter dem Landesschnitt. Fast zwei Drittel davon konnten aufgeklärt werden, verdeutlichten die Leiterin des örtlichen Polizeipostens Sabine Schuster und Revierleiter Thomas Huber bei der Vorstellung der Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik im Gemeinderat.

Die 408 Straftaten liegen leicht unter dem Fünfjahresschnitt (415) für Remchingen. Ansteigend waren dabei Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (88, davon 47 mit Körperverletzung). Fast ein Viertel der Straftaten waren Diebstahlsdelikte (92, davon drei Wohnungseinbrüche). Auffallend seien in Remchingen vor allem Diebstähle aus unverschlossenen PKW, weshalb Schuster appellierte, die Fahrzeuge abzuschließen und keine Wertgegenstände darin zu hinterlassen. Ein weiteres Viertel machen Vermögens- und Fälschungsdelikte wie etwa Schockanrufe aus – mit ebenso steigenden Fallzahlen.

Sachbeschädigungen (51 Delikte) gingen dagegen stetig zurück. Beim zahlenmäßigen Rückgang der Rauschgiftkriminalität (15 Fälle in 2023) gelte es zu beachten, dass 2022 einige Abnehmer von einem Händler ermittelt werden konnten. Eine Sonderauswertung ergab, dass sowohl Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum als auch häusliche physische oder psychische Gewalt seit 2021 stetig ansteigen. Von 217 im Jahr 2023 ermittelten Tatverdächtigen waren 142 deutscher Herkunft und 45 unter 21 Jahre alt.

„Ich habe nicht den Eindruck, dass es in Remchingen an irgendeiner Stelle gefährlich wäre“, antwortete Schuster auf Nachfrage von Hans Zachmann (CDU), ob es spezielle Brennpunkte für Aggressionen gebe. Sie sehe keinen gesonderten Handlungsbedarf für den Gemeinderat, erklärte sie auf Nachfrage von Ute Praefcke (Bürgerliste), ermutigte aber, an der Jugendsozialarbeit festzuhalten: „Auch wenn Remchingen einen anderen Trend zeigt, werden die Straftäter landesweit immer jünger.“

Die Unfallstatistik zeigt in Remchingen 343 Unfälle im Jahr 2023, davon 43 mit Personenschaden – sechs Schwer- und 58 Leichtverletzte. Huber appellierte hier insbesondere an die Anschnallpflicht, mit deren Beachtung landesweit zahlreiche Unfälle glimpflicher ausgegangen wären.

jza

Die Kriminal- und Unfallstatistik präsentierten Revierleiter Thomas Huber (von rechts) und Polizeipostenleiterin Sabine Schuster dem Remchinger Gemeinderat, hier mit Hauptamtsleiterin Diana Wirth und Sitzungsleiter Kurt Ebel (CDU). Foto: Zachmann
zurück

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

Captcha Code Kann das Bild nicht gelesen werden? Klicken Sie hier, um zu aktualisieren

Captcha ist erforderlich!

Code stimmt nicht überein!

Terms is required!

Please accept

* Diese Felder sind erforderlich.