Rat stimmt für Kauf einer Aluhalle als Übergangslösung für Turnhalle
Um während der ab Herbst 2025 geplanten zweijährigen Sanierungsphase des Singener Hallenbads und der darüberliegenden Sporthalle zumindest einem Teil des Schul- und Vereinssports alternative Räumlichkeiten zu geben, hatte der Remchinger Gemeinderat wie berichtet die Errichtung einer Aluhalle auf dem benachbarten Kleinspielfeld beschlossen. Offen blieb dabei die Frage einer Miete oder eines Kaufs. Mit 13 Ja-, acht Neinstimmen und einer Enthaltung entschieden sich die Räte nun für einen Kauf zum Preis von 194.000 Euro, was rund 40.000 Euro teurer ist als eine Miete. Damit sei man flexibler im Falle einer Verzögerung und könne die Halle beispielsweise als Lager während bevorstehenden Schulsanierungen nutzen, argumentierte Thomas Walch (CDU). Oder als vorübergehende Unterkunft bei einer Zuspitzung der Flüchtlingskrise, ergänzte Christian Roser (CDU): „Auch wenn uns allen klar ist, dass das kein Hotel ist.“ Einen dauerhaften Festplatz wie in Kleinsteinbach könne er sich ebenso vorstellen. „Im schlimmsten Fall können wir sie dann immer noch verkaufen“, stimmte Martin Rothweiler (Freie Wählervereinigung) zu. Volker Bräuninger (SPD) hielt dagegen, dass man entsprechende Lagerräume, aber auch die Expertise beim Auf- und Abbau benötige. Auch Dieter Braun (Grüne) mahnte, dass sich die Gemeinde nicht noch eine Verantwortung anbinden solle. Ein Gebrauchtkauf komme derweil vergaberechtlich nicht in Frage, erfuhr Matteo Kammerer (Grüne) auf Nachfrage.
Einstimmig vergab der Rat den Auftrag für Zimmereiarbeiten für einen Anbau der Kulturhalle zum Angebotspreis von 56.000 Euro an die Remchinger Zimmerei Stengel.
Felix Casper (CDU) bemängelte, dass der Familiencircus, der seit Jahrzehnten in Wilferdingen gastiert, anscheinend in diesem Jahr nicht kommen könne, da es einerseits kein Einverständnis der privaten Eigentümer und Pächter zur Nutzung ihrer Wiesen gebe und die Gemeinde andererseits keinen Alternativstandort bieten könne und sich auch nicht um den Stromanschluss kümmere: „Dabei ist es eine unglaublich tolle Errungenschaft, so eine Art Hauscircus seit drei Generationen in Remchingen zu haben, den wir hier halten sollten“, argumentierte Casper und warb für die Unterstützung dieser kulturellen Einrichtung, etwa durch den Platz am Freibad außerhalb der Saison. „Solange wir niemanden haben, der eine Wiese zur Verfügung stellt, geht es nicht“, stellte Wieland fest.
Dieter Braun (Grüne) schlug vor, auf dem Wilferdinger Friedhofsparkplatz das befristete Parken mit Parkscheibe auf die Tageszeit zu begrenzen, da der Platz sonst meist ungenutzt bleibe. Außerdem regte er an, die gemeindeeigenen Böschungen unterhalb von Darmsbach für den Artenschutz anstatt regelmäßig zu mulchen naturgerecht zu bepflanzen. Bürgermeisterin Wieland nahm das Thema für die nächste Sitzung des Umweltausschusses auf.
Auf Anregung von Martin Gegenheimer (CDU) spendeten 20 Gemeinderäte ihr Sitzungsgeld an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Sterneninsel e.V., der kurz vor der Sitzung seine Foto-Ausstellung im Rathaus eröffnet hatte.
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