Remchingen rüstet sich für den Krisenfall
Die Gemeinde Remchingen will auf mögliche Krisensituationen besser vorbereitet sein. In enger Kooperation mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG führte sie daher kürzlich eine Stabsrahmenübung durch, um ihre Strategien zur Krisenbewältigung zu optimieren und die Handlungsfähigkeit im Ernstfall zu stärken.
Ein Team um Bürgermeisterin Julia Wieland stellte sich dabei verschiedenen fiktiven Bedrohungslagen und Szenarien. Ziel war es, realitätsnahe Lösungsansätze für den Krisenfall zu entwickeln und die Zusammenarbeit innerhalb des Krisenstabs zu festigen. Dabei ist jedem Mitglied des Stabs gemäß der Stabsordnung eine klare Aufgabe zugewiesen, die unabhängig von der regulären Funktion im Rathaus bekannt sein und geübt werden muss.
Krisenübung als Abschluss mehrerer Workshops
Die Krisenübung war die logische Fortführung und Weiterentwicklung des bereits erarbeiteten Krisenmanagement-Konzepts, welches die Gemeinde Remchingen gemeinsam mit der EnBW im Vorfeld erstellt und anlässlich der Übung nochmals angepasst hatte. „Im Krisenfall müssen wir schnell und professionell handeln. Das ist nicht nur unsere Pflicht, sondern zu Recht auch der Anspruch der Remchingerinnen und Remchinger“, erklärt Wieland.
„Die Fähigkeit unserer Kommune, in Krisensituationen handlungsfähig zu bleiben, hat Priorität. Diese Übung war ein guter Schritt, um die theoretischen Grundlagen in der Praxis anzuwenden und uns noch besser auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten.“ Die Stabsrahmenübung habe dem Stabsteam wertvolle Einblicke in die Dynamik und die spezifischen Anforderungen der Krisenstabsarbeit gegeben.
Gemeinde zieht positive Bilanz
Auch Hauptamtsleiterin Diana Wirth zeigt sich zufrieden: „Wir haben als Kommune von der Übung profitiert, eben weil wir den Fall X gründlich durchdacht und durchgespielt haben und nun besser wissen, worauf wir achten müssen. Gleichwohl hat es auch gezeigt, wo noch Handlungsbedarf besteht. Die Erfahrungen vergangener Ereignisse, wie beispielsweise extreme Wetterlagen und die aktuelle kosmopolitische Lage, unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Krisenvorsorge.“ Regelmäßige Schulungen und Übungen seien daher unerlässlich, um im Ernstfall schnell und effektiv reagieren zu können.
Krisen treten oft unerwartet auf und erfordern ein schnelles und professionelles Vorgehen der Kommune. Durch geübte Abläufe und Prozesse gewinnt der Krisenstab an Routine und Sicherheit.
„Eine fundierte Vorbereitung ist das A und O im kommunalen Krisenmanagement“, erklärt Margot Fritz, Krisenexpertin im kommunalen Krisenmanagement der EnBW. „Wir freuen uns, die Gemeinde Remchingen mit unserem Know-how in dieser wichtigen Aufgabe weiter unterstützen zu können.“
Auch wenn die Gemeinde hofft, von tatsächlichen Krisen verschont zu bleiben, sieht Bürgermeisterin Wieland die Investition in die Krisenvorsorge als unverzichtbar an: „Wir werden unsere Anstrengungen im Bereich der Krisenprävention kontinuierlich fortsetzen, um unsere Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen.“
Auch Bürger können tätig werden
Die Bürgerinnen und Bürger können und sollen im besten Fall schon selbst Vorsorge für den Ernstfall treffen. Eine Übersicht über mögliche Szenarien und entsprechende Handlungsmöglichkeiten gibt es auf den Seiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de. Entsprechende Broschüren liegen kostenlos im Rathaus aus.
Quelle: Pressemitteilung der Gemeinde Remchingen, Alina Di Sannio
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