Remchinger Jugendvertretung macht weitere Fortschritte

Einstimmig beauftragte der Remchinger Gemeinderat die Verwaltung, die Jugendbeteiligung weiter zu stärken. Die Ausgestaltung der Beteiligungsform – im Projektrahmen, als offenes Forum oder als ein auf zwei Jahre gewählter Jugendgemeinderat – soll zusammen mit fünf Jugendlichen und in weiterer Abstimmung mit dem Gemeinderat in den kommenden sechs Monaten getroffen werden.

Zuvor präsentierte Daniela Schumacher von der Jugendagentur gGmbH die unterschiedlichen Möglichkeiten. Wie berichtet gibt es in Remchingen bereits das Achterrat-Projekt mit allen Achtklässlern, aus dem heraus der Wunsch nach einer intensiveren Jugendvertretung entstanden ist. 20 Jugendliche haben dafür einen Antrag unterschrieben, auch Bürgermeisterin Julia Wieland machte sich dafür stark: „Damit können wir den Nachwuchs für unsere Kommunalpolitik herziehen.“ 82 von 1.102 baden-württembergischen Kommunen hätten einen Jugendgemeinderat, so Schumacher, der Bodenseekreis und bald auch Konstanz ein Kreisparlament. Zahlenmäßig beliebter, da einfacher und unverbindlicher, seien offene Jugendforen.

Während Hans Zachmann (CDU) anregte, die Vereine mit einzubinden und Felix Casper (CDU) unterstrich, dass man den Beschlüssen dann auch Aussicht auf Erfolg geben müsse, begrüßten auch Wolfgang Oechsle (Bürgerliste) und Klaus Fingerhut (Grüne) die Initiative. Ein Jugendgremium wäre vorberatend tätig und hätte ein Rederecht mindestens zu Jugendthemen im Gemeinderat. Andreas Beier (SPD) verdeutlichte, dass ein solches Gremium den Kontakt zu den Remchinger Jugendlichen knüpfen und diese auch für bestimmte Themen sensibilisieren könne.

Martin Rothweiler (Freie Wählervereinigung) sah seiner Meinung nach den Personalaufwand für gleichzeitig eine Kinderfreundliche Kommune, einen Achterrat und einen Jugendgemeinderat nicht abbildbar regte in dem Fall eine Streichung des Achterrats an. Daraufhin erklärte Wieland, sie würde sich dem Jugendgremium selbst annehmen, sodass kein weiterer Personalbedarf entstehe. „Wenn man sich in anderen Gemeinden umhört, ist die anfängliche Euphorie nicht so ausdauernd“, stellte Thomas Walch (CDU) mit Blick auf ein aktuell ruhendes Gremium in Straubenhardt fest. Auf Antrag seines Fraktionskollegen Martin Gegenheimer stimmten die Räte dafür, dass die Verwaltung innerhalb von sechs Monaten ein Konzept vorstellen soll.

jza

Aus dem Remchinger Achterrat, der vor wenigen Wochen seine Ideen präsentierte, entstand der Wunsch nach mehr Beteiligung. Ob diese offen bleibt oder in einen Jugendgemeinderat mündet, soll die Verwaltung zusammen mit Jugendlichen erarbeiten. Archivfoto: Julian Zachmann
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