Remchinger Narren außer Rand und Band
Da gab es drinnen fast kein Halten mehr: Mit einem kunterbunten und dreifach-donnernden „Spaßvögel, Helau!“ zog am Samstagnachmittag die Narrenschar durch die vollgefüllten Singener Straßen. 67 Gruppen bahnten sich beim großen Umzug der Singener Carnevalsgesellschaft den Weg durchs feiernde Volk. Von den traditionsreichen Bären über zottelige DLRG-Pfinztrolle, lustige Keltereckesel, farbenfrohe Vögel, fröhliche Töpfleshexen und wilde Bäredaifel bis hin zu den jungen grün-braunen Nöttinger Strohhexen, um nur einige der Remchinger Faschingsgruppen zu nennen, war jede Menge geboten. Aber auch zahlreiche andere Remchinger Vereine und Gruppen aus der Region stellten zwischen Gardetänzerinnen und Guggenmusikern ihre prächtigen Motivwagen hinter teils PS-starken Traktoren zur Schau.
Während das Prinzenpaar Marie I. (Müller) und Marcel „Manni“ I. (Manivannan) aus dem rosaroten Märchenschloss samt Wunderlampe grüßte, ließ das Kinderprinzenpaar Letizia I. (Di Franco) und Søren I. (Speck) von einem Piratenschiff jede Menge Gutsele regnen. Eine Überraschung gab es auf dem Komitee-Wagen, von dem neben CGS-Präsidentin Sarah Sebastian und einigen Gemeinderatsvertretern auch Bürgermeisterin Julia Wieland, deren Kelterner Kollege Steffen Bochinger und ihr Vorgänger, Bodenseelandrat Luca Wilhelm Prayon, grüßten. Immer wieder warfen sie kleine und große Geschenke insbesondere zu den kleinen Besuchern auf den Gehwagen, die mit Tüten und Eimer fleißig am Sammeln waren.
Schon die kleinsten Tanzmäuse der CGS waren beim Umzug mit dabei und stellten ihre Beweglichkeit unter Beweis, während sich die Vogelgruppe zum 33. Jubiläum in einem riesengroßen Vogelnest chauffieren ließ. Auch der Narrenkäfig der vergangenen Prunksitzungen war mit an Bord – mit einem ausgestopften Vogel anstatt dem von Nils Nonnenmacher verkörperten Hans von Singen. Nonnenmacher selbst kündigte als Ansager an der Ortsmitte sämtliche Gruppen an, während die Umstehenden den jeweiligen Narrenruf der Gruppen zum Besten gaben.
Hoch hinaus ging es derweil für zwei Waldhexen, die auf einem Holzstamm samt Sicherungsketten an einem Frontlader schaukelten. Ob Rockstars oder Trolle, Clowns und jede Menge Tiere – selbst als Zapfsäulen waren die fröhlichen Fasnachter auf der Umzugsstrecke entlang der Markt-, Veilchen- und Kronenstraße unterwegs, bevor der gemeindeeigene Bauhof seine Runde mit Konfettibläsern und der Kehrmaschine drehte. Nach dem Umzug sorgte die CGS in der Kulturhalle bis Stimmung in die späte Nacht, während der FC Germania Singen in seinem Clubhaus zur Faschingsfete einlud.
jza
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