Remchinger Repair-Café widmet sich nicht nur kaputten Haushaltsgeräten

„Reparieren statt Wegwerfen“ lautet das Motto im neuen Remchinger Repair-Café, das am Freitagnachmittag in der „RemBar“ im alten Rathaus Nöttingen eröffnet hat.

Künftig packen dort jeden dritten Freitag im Monat ehrenamtliche Tüftler und Bastler ihr Werkzeugequipment aus, um gegen eine kleine Spende in die Jahre gekommene Haushaltsgeräte möglichst wieder zum Laufen zu bringen.

„Wir eröffnen hier eine Wellnessoase für Toaster, Lampen, Radios und vieles mehr. Wegwerfen war gestern – heute wird geschraubt, gelötet und geklebt“, freute sich Andreas Heimberg, der zusammen mit Martin Dau, Amelie-Sophie Müller und Hermann Dibos im Rahmen der Aktion „Remchinger soll schöner werden“, die Initiative ergriffen und Ehrenamtliche vom jungen ITler bis zum Düsentrieb im Unruhestand versammelt hat.

„Wir haben einen Treffpunkt, wo Gemeinschaft gelebt wird und wo manchmal schon eine kleine Schraube reicht für strahlende Gesichter. Und wenn´s mal nicht klappt, dann hat man wenigstens gut Kaffee getrunken und miteinander geredet – eine Reparatur für die Seele ist manchmal genauso wichtig“, blickte Heimberg dankbar zu den Remchinger Landfrauen um Christa Kröner-Kußmaul, die die Nachmittage während der Reparaturzeit mit selbstgebackenen Kuchen versüßen.

Auch vom Repair-Café in Königsbach-Stein hätten die Initiatoren wertvolle Impulse bekommen. Meike Walch und Alina Di Sannio dankten den Ehrenamtlichen seitens der Gemeindeverwaltung für ihre nachhaltige Initiative.

Schongleich schritten die eifrigen Tüftler zur Tat – nach einem kurzen Elektronikcheck und ein wenig gebotener Bürokratie, um insbesondere die Haftung auszuschließen. Während Gisela Hoch ihr Bügeleisen dabeihatte, an dem sich beim Herunterfallen die Sohle gelockert hatte, brachte Rosemarie Ebel ihren Radiowecker mit, dessen Weckfunktion sich nicht mehr ausschalten lässt.

Auch eine Nähmaschine, ein roter Rennwagen, eine Kaffeemaschine und eine kleine Spieluhr gehörten zu den ersten Herausforderungen: „Das ist die Spieluhr von meinem Sohn, die ihn vor gut 60 Jahren in den Schlaf begleitet hat. Wenn sie sich wieder aufziehen lassen würde, wäre das eine tolle Erinnerung“, erklärte eine Seniorin.

Während sich die Besitzerin der Nähmaschine schon am gleichen Abend wieder ans Werk machen konnte, gab es für das Bügeleisen keine Rettung mehr – aber immerhin das Kabel konnte dableiben, um künftig vielleicht einen anderen Einsatz zu finden.

Das Remchinger Repair-Café hat jeden dritten Freitagnachmittag im Monat von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher können defekte Kleingeräte aus dem eigenen Haushalt, die sie unter dem Arm tragen können, mitbringen. Anfrage und weitere Interessenten nimmt das ehrenamtliche Team unter E-Mail repair-cafe-remchingen (at) gmx.de entgegen.

jza

Zur Eröffnung des Remchinger Repair-Cafés begrüßten Hermann Dibos (von links), Martin Dau, Amelie-Sophie Müller und Andreas Heimberg Rosemarie Ebel und Gisela Hoch als erste Kundinnen. Foto: Zachmann
Zur Eröffnung des Remchinger Repair-Cafés begrüßten Hermann Dibos (von links), Martin Dau, Amelie-Sophie Müller und Andreas Heimberg Rosemarie Ebel und Gisela Hoch als erste Kundinnen. Foto: Zachmann
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