Remchinger Theaterschüler entführen in Sommernachtstraum
Auch wenn es fürs „Sommermärchen“ der deutschen Nationalelf am Wochenende nicht gereicht hatte, so sorgte die junge Theater-AG des Remchinger Gymnasiums zumindest für einen „Sommernachtsraum“. Und das gleich zweimal: Am Donnerstag- und Freitagabend nahmen es die 23 jungen Schauspieltalente der sechsten bis zehnten Klassenstufe auf der Bühne des Singener Paul-Gerhardt-Hauses mit William Shakespeares Komödie auf. Bedingt durch die dortige Übertragung des EM-Spiels samt Verlängerung reichte die Aufführung am Freitag tatsächlich bis in die Nacht hinein.
Frei nach dem englischen Dichter und Schauspieler Shakespeare brachte die Regisseurin der Theater-AG Marie Schwarz das um 1595 verfasste Original verständlich für die jüngeren Schauspieler und ihr Publikum ins Hier und Heute – mit deutlich mehr Rollen, aber unter Beibehaltung zahlreicher Originalzitate. Die Erzählerin (Aicha Ben Hadj Ali) nahm das Publikum hinein ins antike Athen mit Herrscher Theseus (Maximilian Walch) und Amazonenkönigin Hippolyta (Sarah Essig), die mitten in den Hochzeitsvorbereitungen stecken. Diese verweben sich in weiteren Handlungssträngen mit den Liebschaften von Hermia (Miriam Hasin und Linda Kroll), Tochter der Aigla (Lara Kraeft), Lysander (Cederic Dietz), Helene (Hannah Esssig) und Demetrius (Fabian Hangstörfer) sowie einem Ehestreit des Elfenkönigs Oberon (Aaron Rothfuß) und seiner Gattin Titania.
Neben Herolden und Dienern (Talea Laukemann, Annalena Huber, Felix Griesinger, Lukas Lösch, Philipp Schwaben), Elfen (Aaron Rothfuß, Elisa Vogel, Judy Herrmann) und zauberhaften Blüten (Ellen Herdt, Madita Speck, Elina Wert, Juli Ketzer, Annalena Huber) sorgen umtriebige Handwerker von der Weberin bis zum Kesselflicker (gespielt von einigen der Vorgenannten) für ein Spektakel.
Im zauberhaften Wald scheint in drei Nächten alles möglich zu sein – oder war alles nur ein Traum, aus dem die Lerche am nächsten Morgen erweckt? Mit Schauspiel, Tanz und Musik brachten die Schüler die Botschaft auf den Punkt, die auch noch heute gelte, wie Regisseurin Schwarz verdeutlichte: „Dass man seinen Traum leben und manches im Leben auch mal gelassener sehen soll.“
jza
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