Rüstwagen für Remchinger Wehr beschlossen
Mit einer Gegenstimme beschloss der Remchinger Gemeinderat, die Vergabe zur Beschaffung eines Rüstwagens für die Freiwillige Feuerwehr zu insgesamt rund 703.000 Euro in drei Losen an dir Firmen MAN, Rosenbauer und BTL Feuerwehrtechnik für das Fahrzeug, den Aufbau und die technische Ausrüstung zu vergeben. Im Oktober 2024 hatte das Gremium einstimmig einen Grundsatzbeschluss für die Ausschreibung gefasst, der Kostenrahmen von 700.000 Euro konnte nun fast exakt eingehalten werden. Neben Zuschüssen des Enzkreises entfällt eine halbe Million Euro auf die Gemeindekasse.
Kommandant Florian Becker erklärte die Notwendigkeit eines solchen Fahrzeugs, das „als große Werkzeugkiste über die Ausstattung der normalen Löschfahrzeuge hinaus“ insbesondere wegen vielen Verkehrswegen und der Autobahn, aber auch großen Firmen im Einsatzgebiet notwendig sei. Ein Teil der Ausrüstung hatte die Feuerwehr bisher auf anderen Fahrzeugen mitgeführt, was nicht mehr zulässig sei. Zudem sei ein überörtlicher Einsatz möglich, währen die Nachbarwehren derweil Drehleitern für Remchingen vorhalten.
Martin Rothweiler (Freie Wählervereinigung) stimmte dagegen. Er habe Anfang des Jahres schon beim neuen Kommandowagen schlucken müssen, hinzu komme der bevorstehende Neubau des Nöttinger Feuerwehrhauses. „Seit ich im Gemeinderat bin, wurde ohne Gegenstimme jedem Wunsch der Feuerwehr entsprochen. Das ist nicht selbstverständlich, wenn man in andere Gemeinden schaut. Wann und wo wollen wir endlich anfangen einzusparen?“, fragte er. Becker unterstrich, dass es sich nicht um einen Wunsch, sondern um eine Pflichtaufgabe handle, während Hauptamtsleiterin Diana Wirth verdeutlichte, dass keine Gründe für einen Verzicht auf die Vergabe der Ausschreibung vorlägen.
Volker Bräuninger (SPD) verwies auf den möglichen Wegfall der Förderung bei Nichtbeschaffung, während Martin Gegenheimer (CDU) erklärte: „Wir fangen sicher nicht bei der Feuerwehr an zu sparen. Es handelt sich hier nicht um den Wunsch von Hobbyleuten, die darauf warten, dass wir ihnen ihr Spielzeug finanzieren.“ Noch gehe es Remchingen trotz der landläufig wirtschaftlich schwierigen Lage gut, bemerkte Klaus Fingerhut (Grüne): „Wer sechs Millionen Euro in Aktien anlegt, muss schauen, dass er wirtschaftet.“
jza

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