Segelflug-Modelle sorgen für Aufsehen in luftiger Höhe
Köpfe recken und keinen steifen Nacken bekommen lautete am Sonntag die Devise bei der Modellfluggemeinschaft Remchingen. Auf dem Fluggelände zwischen Wilferdingen und dem Sperlingshof gab es für die ganze Familie in luftiger Höhe viel zu sehen: Beim Schlepptag stellten die Vereinskameraden bei wolkenbedecktem Himmel und mitunter leichter Brise ihre Pilotenkünste unter Beweis. „Heute kann sich beweisen, wer ein guter Modellflugpilot ist und auch mit Turbulenzen umgehen kann“, stellte der zweite Vorsitzende Pascal D` Abramo mit Blick aufs Wetter fest. Immer wieder schleppten er und seine Vereinskameraden mit dem PS-starken, benzinbetriebenen Motorflieger miniaturgetreue Segelflugzeuge von Hobbyfliegern aus ganz Baden-Württemberg in die Luft – bis zu 25 Kilogramm schwer und auf bis zu 400 Meter Höhe, wo sie das Gespann ausklinkten.
„Nach dem Ausklinken liegt die Kunst darin, möglichst lange oben zu bleiben“, erklärte Philipp Motz, „Durch die Thermik kann man es schaffen, dass der Flieger wie ein Vogel getragen wird und immer wieder neuen Aufschwung bekommt.“ Da könnten locker mal zwei Stunden rumgehen: „Solange der Akku für die ferngesteuerten Ruder hält. Meist ist aber der persönliche Akku des Piloten der begrenzende Faktor – und man kann nicht länger nach oben schauen.“ Aber auch Neueinsteiger können das Steuern nach und nach lernen – dafür gibt es mittlerweile spezielle Schüler-Lehrer-Systeme, bei denen erfahrene Piloten eine begrenzte Anzahl an Funktionen auf eine zweite Fernbedienung übertragen, erklärte Thomas Zwiebler von der Modellflug-Gruppe Pfinztal, die am kommenden Sonntag auf dem Wöschbacher Buckel einen Infotag veranstaltet. „Unsere zweite Leidenschaft ist das Modellbauen“, erklärte Siegbert Arnold vom Remchinger Verein mit Blick auf zahlreiche originalgetreue Modelle: „Das geht los beim Styroporflieger bis zu hochpräzisen Nachbauten mit Kosten im fünfstelligen Bereich.“
jza
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