Siebler nutzt Heimvorteil beim Ranntallauf des TV Nöttingen
Da jubelten die Nöttinger nicht schlecht, denn das gab es seit Jahren nicht: Mit Simon Siebler gewann ein Läufer aus den eigenen Reihen den Ranntallauf des TV Nöttingen.
Überhaupt reihten sich in diesem Jahr einige neue Namen auf die vorderen Podestplätze und mischten die „üblichen Verdächtigen“ wie Roland Golderer oder Markus Nippa ein wenig auf. Mit Golderer lieferte sich Siebler fast ein Kopf-an-Kopf-Rennen über die zehn Kilometer lange Strecke, die den sechsten von acht Läufen der Volkslaufserie der Sparkasse Pforzheim Calw bildet.
War es die Tatsache, dass der Turnverein den Lauf erstmals vom Samstagabend auf den Sonntagmorgen gelegt hatte – womit der Verein der Sommerhitze zumindest ein klein wenig entging und am Samstagabend Platz für eine Westernparty samt heiterem Hufeisenwettbewerb machte – oder lag es daran, dass Siebler im Ranntal zunächst seinem aktuellen Wohnort Dietlingen entgegenlief und dann zu seiner ersten Heimat zurückkehrte?
„Mein Ziel war es schon immer, einmal hier zu gewinnen und ich habe gewusst, dass es reichen könnte“, verdeutlichte der 28-Jährige, der nach 36 Minuten und 29 Sekunden ins Ziel kam – gefolgt von Roland Golderer (SV Oberkollbach, 36:40) und dem Drittplatzierten Manuel Fischer (Laufteam Rennwerk, 37:34).
Markus Nippa mit Startnummer eins landete auf Platz sechs (40:13). Auch Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger freute sich über das Laufevent zwischen den beiden Gemeinden und folgte dem Startschuss seiner Remchinger Kollegin Julia Wieland – nach einer Stunde kam er zeitgleich mit seiner Frau Sandra ans Ziel und belegte Platz 131.
Als schnellste Frau lief Svenja Rayker (Laufteam Rennwerk), Drittplatzierte im vergangenen Jahr, nach 43 Minuten und 24 Sekunden übers Ziel, dicht gefolgt von Teamkollegin Berit Kremer (43:43) und Claudia Maag (TV Nöttingen, 44:53). „Die erste Hälfte lag ich hinten – als es dann bergab ging, konnte ich kräftig aufholen. Wenn man einmal oben ist, kann man es laufen lassen“, freute sich die 35-Jährige Rayker aus Wurmberg über die Leistung, obwohl sie zwischen Umzugskartons schleppen und Akkordeonspielen beim Neuenbürg-Jubiläum im Dauereinsatz war.
Grund zur Freude hatte auch der Turnverein: 156 Teilnehmer gingen beim Ranntallauf an den Start, zehn weitere beim Lauf über fünf Kilometer (schnellster Läufer war Simon Abel mit 19:51 Minuten, schnellste Läuferin Bettina Dissinger mit 27:06), sieben weitere beim Nordic Walking (schnellster Läufer Stephan Doehler mit 32:25, schnellste Läuferin Thi Thuy Tran mit 42:35).
Dieses Mal gingen alle drei Läufe kurz hintereinander an den Start, sodass der Verein eine gemeinsame Siegerehrung machen konnte. Während die Vereinshelfer mit becherweise Wasser und kühlen Melonen aufwarteten, stand das DRK Remchingen für den Fall der Fälle bereit. Der Nöttinger CVJM-Jugendreferent Steffen Mezger begrüßte am Sonntagmorgen die Läuferinnen und Läufer, von denen die ersten mit den Kirchenglocken ins Ziel liefen, mit einem Impuls zur Frage: „Welches Ziel hast du im Leben?“
jza
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